KI Preisreport April 2019

Technische Thermoplaste April 2019: Angebotssteuerung hält Notierungen überwiegend stabil / Nachfrage bleibt jedoch weiterhin stark verhalten / Abwertungen bei Polyamiden im Mai wahrscheinlich

Im April 2019 wirkten die von den europäischen Anbietern technischer Thermoplaste ergriffenen Maßnahmen zur Produktions- und Angebotssteuerung so wie geplant. Die Anpassung an die wie erwartet weiter stark verhaltene Nachfrage sorgte für Stabilität in weiten Bereichen. Bei den klassischen technischen Werkstoffen kam es lediglich bei den stark von globalen Entwicklungen geprägten PMMA-Qualitäten zu Abschlägen. Dies entspricht aber im Prinzip einer weiteren Normalisierung nach der lange anhaltenden intensiven Hochpreisphase wegen der mittlerweile überwundenen MMA-Knappheiten. Die commoditynahen Stoffe zogen dagegen im Gefolge der jeweiligen Grundstoffe an, ABS deutlich stärker als die PP-Compounds.

Auch im Mai sind keine Impulse zur Verbesserung der mürben Lage im Automobilbau in Sicht. Wegen der vielen Arbeitstage des Monats und des Frühlings ist aber mit leichten Belebungen aus anderen Sektoren zu rechnen. Dennoch dürfte es den Anbietern schwerfallen, die Stück für Stück anschwellenden Kosten in ihren Preisen weiterzugeben. Die Polyamide wirken sogar stark unter Preisdruck. Hier sind Abwertungen wahrscheinlich, zumal die Qualitäten noch stärker von Automotive-Anwendungen beeinflusst sind als andere technische Thermoplaste. ABS und PP-Compounds werden wie üblich den jeweiligen Vorproduktpreisen folgen, wenn auch voraussichtlich eher zögerlich.

 

Standard-Thermoplaste April 2019: Produzenten gelingen allenfalls marginale Margensteigerungen bei Polyolefinen und PVC / SM treibt Styrolpolymere hoch / PET weiter schwach / Anbieter planen Mai-Offensive

Die europäischen PE-Anbieter erreichten aus ihrer Sicht im April ein erstes Etappenziel. Meist wurde zumindest die Kostenweitergabe erreicht und somit der Margenverfall gestoppt. In einigen Fällen konnten sogar erste, noch moderate Margensteigerungen erzielt werden. Nachfrageseitig zeigte sich ein durch Ostern zweigeteilter Monat – zuvor blieb es ruhig, danach gingen die Order teils deutlich nach oben.

Liebend gerne hätten auch die PP-Produzenten die Margen etwas deutlicher erhöht. Letztlich blieb die Nachfrage aber doch zu schwach, um viel mehr als die Weitergabe der um 20 EUR/t gestiegenen Propylen-Referenz zu erreichen. Zumindest bei niedrig stehenden Abnahmen blieben die Anbieter aber hart genug, um wenigstens etwas zu erlangen.

Das deutliche Gros der Abschlüsse bei PVC lag bei der anteiligen Ethylen-Referenz. Trotz verschiedener Produktionsengpässe standen den Abnehmern genügend Mengen zur Verfügung. Bei den Zusatzstoffen blieb TiO2 stabil, Weichmacher dagegen zeigten Aufwärtstendenzen.

Der neuerliche Anstieg der Styrol-Referenz (+97,5 EUR/t) hat die Notierungen der Styrolkunststoffe weiter nach oben befördert. Die Aufschläge erreichten jedoch nicht immer den vollen Umfang der Kostensteigerung. Denn zum einen bremste insbesondere bei PS und ABS die verhaltene Nachfrage, zum anderen hielten viele Verarbeiter die Ordermengen nach dem kräftigen Preisanstieg möglichst gering, indem sie verstärkt auf Lagerbestände zurückgriffen.

Für den April hatten die PET-Anbieter auf das Erwachen der Frühlingsnachfrage gehofft, was jedoch enttäuscht wurde. Da zugleich die Importlage nicht ungünstig war und die Kosten sich seitwärts entwickelten, mussten die Produzenten teils sogar Nachlässe gewähren. Die meisten Abnahmen wurden im Rollover vereinbart.

Die steigenden Notierungen in den Ölstrecken mit dem Ausblick auf folgende Kostensteigerungen in der Petrochemie hatten bereits in der zweiten Aprilhälfte für eine Belebung der PE-Nachfrage gesorgt. Mit der erneut gestiegenen Ethylen-Referenz, der Wartungssaison bei Crackern und dem anstehenden langen Arbeitsmonat dürfte der Abfluss im Mai sicher nicht nachlassen. Es ist vor diesem Hintergrund mit spürbaren Anhebungen bei PE zu rechnen.

Den PP-Produzenten könnte zumindest im Standardsektor deutlichere Margensteigerungen gelingen. Dem nach wie vor gering tendierenden Angebot jedenfalls steht eine anziehende Nachfrage gegenüber. Die Sprünge dürften aber nicht ganz so groß werden, wie die Anbieter erhoffen. Denn die allgemeine Konjunkturlage wirkt nicht berauschend.

Die Vorgaben von der Kostenseite deuten auf einen erneuten Anstieg der PVC-Notierungen. Wegen der schlechten Natronpreise spüren Produzenten zudem steigenden Druck, die Polymer-Margen anzuheben. Die anteilige Kostenweitergabe dürfte daher das Minimum bilden.

Eine Stabilisierung zeichnet sich bei den Styrolkunststoffen ab. Die maßgebliche SM-Referenz für den Mai lag bis Redaktionsschluss zwar noch nicht vor, aber in den letzten Apriltagen hatten die SM-Spotpreise die vorherigen Zuwächse größtenteils wieder eingebüßt. Beobachter gehen vom Rollover der Referenz aus.

Die PET-Notierungen tendieren stabil bis fester. Ausschlaggebend wird die Entwicklung der Nachfrage sein. Je nach der Trendstärke dürfte die Spanne von Rollover bis zu spürbaren Steigerungen reichen.

KI Peisreport März 2019

Technische Thermoplaste März 2019: Polyamid-Notierungen kommen ins Rutschen / Sonst stabile Preise im letzten Quartalsmonat / Nachfrage bleibt schwach / Im April sind vielfach Abschläge zu erwarten

Im letzten Monat des ersten Quartals blieb der europäische Markt für technische Thermoplaste relativ stabil. In vielen Fällen waren die Quartalsabschläge bereits zuvor eingepreist worden. Die Nachfrage jedenfalls trug die Notierungen kaum. Insbesondere sorgte die Autoflaute nun für spürbare Nachlässe bei PA 6. Einzig die commoditynahen ABS und PP-Compounds zogen etwas an. PA 6.6 wurde durch die Quartalsfixierungen ebenso stabilisiert wie etwa PBT, POM und PMMA. Bei Polycarbonat entfalteten dagegen vor allem die Produktionsanpassungen ihre Wirkung.

Im April dürfte es in vielen Bereichen weiter nach unten gehen. Die Automobil-Welt dümpelt weiter, zudem dämpfen die Osterfeiertage den Bedarf nochmals. Dadurch scheinen nun die Rekordnotierungen bei PA 6.6 erstmals seit Langem tatsächlich wacklig. Der vormalige Verkäufermarkt ist im Begriff, sich zu drehen. Die Abnehmer werden sich nach den langen Durststrecken das Vergnügen fallender Preise kaum nehmen lassen. PA 6 scheint parallel reif für einige „Nachrutscher”. Bei PBT, POM und PMMA sitzen die Stabilisierungsschrauben am Anfang des zweiten Quartals nicht ganz so eng wie zuvor. Auch hier dürfte es zu spürbaren Korrekturen kommen. PC könnte nach den größeren Abwertungen der Vorquartale stabil bleiben. Die commoditynahen Stoffe ABS und PP-Compounds stehen dagegen wegen Kostensteigerungen im Auftrieb.

 

Standard-Thermoplaste März 2019: Schon die Weitergabe der Kostensteigerung gelingt nicht immer / Flaue Nachfrage bremst den Auftrieb ab / Angebot ab April in Wartungssaison knapper / Steigerungen in Sicht

Die Wünsche nach Margenerhöhung konnten die europäischen PE-Anbieter im März 2019 nicht durchsetzen. Aber immerhin gelang es ihnen, mit weitgehender Kostenweitergabe den nominalen Rohertrag stabil zu halten. Das Angebot tendierte in vielen Bereichen geringer als zuvor. Auf der anderen Seite blieb aber die Nachfrage abseits der kontinuierlichen Abnahmen eher verhalten, sodass am Ende die Marktlage recht gut ausbalanciert wirkte.

Die meist über der Kostenentwicklung liegenden Forderungen der PP-Anbieter verpufften schnell. Die Nachfrage setzte zu geringe Impulse. Bei den tiefen Lagen allerdings zeigten sich die Produzenten unnachgiebig, zumindest die Kostenentwicklung (Propylenreferenz +25 EUR/t) wurde eingepreist. Bei höheren Notierungen hingegen gelang zumeist nicht einmal das.

Auch die PVC-Produzenten erreichten nicht die erhoffte Margenverbesserung. Noch blieben Angebot und Nachfrage bei den Basisqualitäten zu ausgewogen, um mehr als den Anteil der Steigerung der Ethylenreferenz durchzusetzen. Die harten PVC-Mischungen übernahmen den Anteil der PVC-Matrix, die weichen Compounds ließen leicht nach. Bei den Pasten-PVC bremste eine verhaltene Nachfrage ebenfalls deutlichere Steigerungen ein.

Die Preise für Styrolkunststoffe haben den Aufwärtstrend im Windschatten der SM-Referenz (+60 EUR/t) fortgesetzt. Allerdings erreichten die Aufschläge bei EPS oft nicht den vollen Umfang des Kostenanstiegs. Bei PS konnten viele Anbieter am Monatsanfang die Preise noch über die SM-Veränderung hinaus anheben. Danach aber forderten einige Akteure nur noch geringere Aufschläge, um den Absatz zu fördern.

Der schwache Rollover bei PET im Februar wurde im Folgemonat vor dem Hintergrund der steigenden PX-Referenz wieder umgedreht. Die weiterhin verhaltene Nachfrage sorgte für Stabilität bei den mittleren bis größeren Mengen, während Kleinstabnahmen den leichten Februarabschlag nun wieder aufsatteln mussten. Insgesamt wurden die Hoffnungen der Anbieter auf die Kostenweitergabe damit herbe enttäuscht.

Für April hat die Ethylenreferenz abermals um 30 EUR/t angezogen. Die PE-Produzenten fordern dies mit dem üblichen „plus X”. Allgemein wird eine Belebung der Nachfrage erwartet. Zugleich tendiert das Angebot weiterhin geringer. Vor diesem Hintergrund könnte den Anbietern eine zumindest leichte Margenerhöhung gelingen.

Auch die Propylenreferenz legte mit 20 EUR/t erneut zu. Hier wollen die Anbieter nun „Ernst machen” und die Margen erhöhen. Angesichts der relativ geringen Produktionslage könnte ihnen dies auf moderatem Level gelingen.

Die PVC-Produzenten gehen unverdrossen in die nächste Runde im Ringen um Margenverbesserungen. Da das Angebot geringer tendiert, könnte sich eine stabile Nachfrage treibend auf die Notierungen auswirken. Dieser Trend zieht sich durch alle PVC-Typen und -Qualitätsstufen.

Bei den Styrolkunststoffen haben etliche Verarbeiter ihren Bedarf zumindest zum Teil über die Lagerbestände abgedeckt. Für den April müssen sie nun jedoch mit erneuten Preiserhöhungen rechnen, denn die SM-Referenz legte zum Quartalsauftakt nochmals fast dreistellig zu.

Bei PET wirken derweil untergründige Auftriebsimpulse. Die Notierungen in Asien steigen, Kostensteigerungen scheinen auch in Europa anzustehen. Falls die Nachfrage saisongerecht ausreichend anzieht, könnte es zu Anhebungen kommen.

KI Preisreport Februar 2019

Technische Thermoplaste Februar 2019: Autoflaute schlägt durch / Abwertungen an vielen Stellen / Nur Quartalsfixierungen stabilisieren noch / Automotive bleibt schwach / Weitere Erosion im März zu erwarten

Der europäische Markt für technische Thermoplaste zeigte im Februar 2019 deutliche Wirkungen aus der anhaltenden Flaute im Automobilbau. Die Preise für wichtige Stoffe wie PC und PA 6 kamen ins Rutschen, obwohl die Anbieter ihr Möglichstes taten, um die Erosion zu stoppen. Aber selbst Drosselungen halfen oft nicht mehr, der Abfluss gestaltet sich zu gering. Höhere Leistungsklassen wie PBT und POM wurden durch die Dominanz von Quartalsfixierungen noch stabil gehalten, mehr schlecht als recht allerdings. Derweil bewegten sich die commoditynahen Stoffe ABS und PP-Compounds nur wenig.

Während die Kostenseite etwas zugelegt hat, werden die Gesichter im Automobilsektor derzeit immer länger. Die Hoffnungen auf eine Belebung wurden bislang deutlich enttäuscht. Die Aussicht auf den März wirkt kaum beruhigend. Im Gegenteil erwarten die meisten nun keine kurzfristige Besserung mehr. Das wird sicher auch auf den Bedarf und in Folge auf die Preise rückwirken. ABS und PP-Compounds könnten wegen ihrer Nähe zu den steigenden Kostenstrecken zwar etwas anziehen, die klassischen technischen Werkstoffe aber stehen unter weiter zunehmendem Druck. Eine Rückkehr des Plastixx TT auf den Stand Anfang des Jahres 2017 scheint nicht ausgeschlossen.

 

Standard-Thermoplaste Februar 2019: Fragiler Rollover beherrscht das Bild in ruhigem Nachfragemonat / PS zieht leicht an / Kosten steigen im März auf breiter Front / Anhebungen sind wahrscheinlich

Die europäischen PE-Märkte blieben im Februar wie erwartet in ruhigem Fahrwasser. Die fehlenden Impulse von der Kostenseite ergänzten sich in dieser Hinsicht mit der weitgehend antriebsarmen Nachfrage. Lediglich aus der Agrarfolienproduktion kamen hier anregende Order.

Die PP-Anbieter stiegen mit ambitionierten Anhebungsforderungen in den Ring. Schließlich wurde das Angebot durch zwei ungeplante Anlagenausfälle beeinträchtigt. Dann allerdings blieb auch die Nachfrage deutlich unter allen Erwartungen stecken. Am Ende mussten die Produzenten dann sogar um den Rollover kämpfen.

Am PVC-Markt wurden die meisten Abschlüsse unverändert zum Vormonat fixiert. Vereinzelt wurden kleine Abschläge gesehen, im Exportgeschäft ziehen die Preise indes bereits an. Die Produktion in Nordspanien ist weiterhin eingeschränkt. Die Nachfrage zeigte sich für einen Februar vergleichsweise robust.

Nach der mehrmonatigen Baisse verzeichneten die Notierungen für EPS eine Bodenbildung. PS tendierte mit der gestiegenen SM-Referenz (20 EUR/t) sogar wieder etwas nach oben. Die Verarbeiter nutzten den Monat noch einmal für Vorkäufe, um vor den zu erwartenden Preissteigerungen ihre Bestände aufzustocken.

Die Marktsituation bei PET zeigte sich erneut unübersichtlich. Die Produzenten versuchten mit aller Macht, die Trendwende auf der Kostenseite für Anhebungen zu nutzen. Sehr große Mengen bekamen oft durch die PX-Bindungen Aufschläge, flexible Kleinabnahmen konnten zunächst noch einige Abschläge realisieren, mittlere erhielten je nach Ausgangslage sowohl moderate Ab- als auch Aufschläge. Unter dem Strich ist ein schwacher Rollover festzuhalten.

Die Ethylen-Referenz wurde nach langem Ringen erst Anfang März mit einem Plus von 30 EUR/t fixiert. Es kann als sicher gelten, dass sich die Erhöhung weitgehend in den Polymerpreisen wiederfinden wird. Ob es zu mehr reichen wird, scheint jedoch fraglich, obwohl erste Warnungen über Allokationen ab Mitte März ausgesprochen wurden.

Die Propylen-Referenz zog um 25 EUR/t gegenüber dem Februar an. Diese Kostenerhöhung fordern die Produzenten im Minimum ein. Da von einer Nachfragebelebung auszugehen ist, wird sich dies wohl auch umsetzen lassen. Das den Anbietern vorschwebende „Mehr” allerdings scheint auch hier recht fraglich.

Die PVC-Produzenten werden versuchen, ein Plus oberhalb der anteiligen C2-Referenz zu erzielen. Die Natronlauge-Preise gehen zurück, so dass der PVC-Verkauf mehr Marge bringen soll. Der März hat vier volle Produktionswochen, zudem dürfte saisonal die Nachfrage anziehen.

Nennenswerte Aufschläge zeichnen sich derweil für PS ab. Die SM-Referenz kletterte deutlich nach oben. Auch danach dürfte sich der Aufwärtstrend fortsetzen. Viele Verarbeiter haben vorgesorgt und wollen in den kommenden Monaten verstärkt auf die Bestände zurückgreifen, um die Effekte der bevorstehenden Hausse abzumildern.

Auch bei PET dürfte es zu Anhebungen kommen. PX zeigt nach oben, die Frühjahrsnachfrage ist angesprungen, Importe sind ebenfalls teurer geworden, die Nachfrage könnte einen deutlichen Schub bekommen. In dieser Lage wird sich kaum jemand Erhöhungen entziehen können.

KI Preisreport Januar 2019

Technische Thermoplaste Januar 2019: Anbieter halten Notierungen weitgehend stabil / Nachfragelage aus dem Automobilsektor wird kritischer / Preisdruck nimmt im Februar weiter zu

Im Januar 2019 zeigte sich der Markt der technischen Thermoplaste in Europa in weiten Bereichen unentschlossen. Die Nachfrageflaute aus dem Automobilsektor hielt an. Die ohnehin gedämpften Hoffnungen auf ein Anspringen des wichtigsten Antriebs für technische Kunststoffe wurden herbe enttäuscht. Insofern ist die weitgehende Stabilität der Notierungen als guter Erfolg der Anbieter zu werten. Bei PBT kam es sogar nochmals zu Anhebungen, wesentlich aber vor dem Hintergrund von Schwächen in Asien. PMMA hingegen ist nach zweijährigem Höhenflug nun endgültig in den Sinkflug übergegangen. Die commoditynahen Stoffe ABS und PP-Compounds trippelten ihren sinkenden Vorproduktvorgaben hinterher.

Da die Lage im Automobilbau aktuell kaum Anzeichen einer baldigen Besserung zeigt – viele haben ihre Hoffnung bereits auf den Herbst des Jahres verschoben –, dürfte der Druck auf die Preise für technische Kunststoffe im Februar weiter zunehmen. Dies dürfte sich dann auch in der einen oder anderen Preisrücknahme niederschlagen. Ausnahmen bleiben vorerst PA 6.6 sowie mit Einschränkungen PBT.

 

Standard-Thermoplaste Januar 2019: PE sinkt mit dem Vorprodukt Ethylen / PP-Produzenten realisieren Margengewinne / Ruhiger PVC-Markt / Styrolkunststoffe und PET weiter abwärts / Festigungen im Februar

Die Preisverhandlungen im europäischen Polyethylen-Markt bewegten sich im Januar meist um die Marke der Kostensenkung der Ethylen-Referenz. Gelegentlich gelangen den Anbietern Teileinbehalte, wohingegen sie bei importanfälligen Qualitäten auch etwas mehr zugestehen mussten. Vor allem in der ersten Monatshälfte lag dies häufig an einer verhaltenen Nachfrage. Diese stabilisierte sich jedoch zunehmend.

Eine letztlich doch überraschend rege Nachfrage erlaubte den PP-Produzenten dagegen eine Margenverbesserung. Die Senkung der Kostenreferenz wurde meist nur gut zur Hälfte weitergegeben. Der spürbare Nachfrageschub resultierte weniger aus dem Bedarf der Endmärkte als vielmehr auf Lagerfüllungen. Diese wurden durch Meldungen über neue Produktionsprobleme an europäischen Standorten sowie Unsicherheiten rund um den Brexit angeschoben.

Am PVC-Markt wurden die meisten Abschlüsse mit moderaten Abschlägen fixiert. Großabnehmer konnten die Dimension der hälftigen Ethylen-Referenz in der Regel erzielen. Die Produktion hat sich wieder stabilisiert. Von der Ordertätigkeit zeigte sich vor allem das Profilsegment angenehm überrascht.

Die Talfahrt der Notierungen für Styrolkunststoffe steuert derweil ihrem Ende entgegen. Analog zum leichten Rückgang der SM-Referenz verzeichneten PS und EPS nur noch leichte Abschläge. Nach dem Jahreswechsel nutzten viele Verarbeiter das günstige Preisniveau, um Lagerbestände wieder aufzufüllen. Bei PS wurden die Orderbücher teils schon zur Monatsmitte geschlossen. Entsprechend fielen die Reduktionen dort niedriger aus als bei EPS.

Eine Wende gab es am PET-Markt zum Jahresauftakt nicht. Der Abwärtstrend setzte sich fort, wenngleich moderater als im Vormonat. Die PX-Referenz fiel den vierten Monat in Folge. Die Ausfälle in der europäischen Produktion machen sich kaum bemerkbar, da ausreichend Importmaterial verfügbar ist. Die Nachfrage zeigte sich saisonal weiter schwach.

Die Ethylen-Referenz für Februar wurde unverändert zum Vormonat fixiert. Viele PE-Marktsegmente wirken unaufgeregt ausbalanciert, sodass weit überwiegend vom Rollover ausgegangen werden kann. Nur hier und da könnten Sonderbedingungen für leichte Abweichungen sorgen.

Die Propylen-Referenz stagniert ebenfalls. Die PP-Produzenten werden angesichts der eng tendierenden Marktlage versuchen, Anhebungen durchzusetzen. Das könnte in moderatem Rahmen gelingen.

Bei PVC stehen die Vorzeichen angesichts der neutralen Kostenvorgabe und der ausgeglichenen Marktlage auf Rollover im Februar.

Die SM-Referenz wurde leicht angehoben. Im Windschatten dürften die Notierungen bei PS und EPS nach oben tendieren. Allerdings dürfte der Anstieg nicht gewaltig ausfallen. Moderate Preisniveaus bieten gute Kaufgelegenheiten.

Bei PET scheint sich etwas zu stabilisieren. Der jüngste Umschwung beim Öl, steigende PX-Spotpreise und festere asiatische Märkte dürften den europäischen Markt stützen. Die Nachfrage wird vermutlich saisonüblich gering ausfallen.

KI Preisreport Dezember 2018

Technische Thermoplaste Dezember 2018: Flaute im Automobilbau schlägt auf die Notierungen durch / Klare Abschläge bei PC / Auch PMMA kommt ins Rutschen / Abwärtstrend könnte im Januar stärker um sich greifen

 Im Dezember 2018 schlug die Flaute im Automobilbau in den europäischen Märkten für technische Thermoplaste durch. Neben den commoditynahen ABS- und PP-Compounds zeigten vor allem die Notierungen der PC-Werkstoffe große Schwächen. Auch beim PMMA wurde der Druck der Abnehmer auf Nachlässe zu groß, die Anbieter konnten hier trotz aller Vorsätze die Stabilität nicht halten. Dies gelang andererseits den POM- und PA 6-Produzenten eher überraschend. Dabei half letzteren wie in den vergangenen Monaten öfter der Verweis auf die weiterhin prekäre Lage beim Geschwister PA 6.6, wiewohl sich die tatsächlichen Marktüberschneidungen in Grenzen halten. Aufschläge konnten hingegen die PBT-Anbieter einfahren, womit die gestiegenen Kosten zumindest in Teilen kompensiert wurden.

Die Nachfrage aus dem Automobilbau steht im Januar auf dem Prüfstand. Die Beteiligten in der Lieferkette hoffen natürlich im neuen Jahr auf eine Belebung. Aber auch diese würde wohl frühestens ab Mitte des Monats wirklich greifen. Insofern dürfte sich die Schwächeperiode der Notierungen fortsetzen, vermutlich sogar beschleunigt. Einzig PBT steht weiterhin unter gegenläufigen Sonderbedingungen.

 

Standard-Thermoplaste Dezember 2018: Kostensenkungen schlagen spürbar durch / Produzenten gelingen aber Margenverbesserungen durch Einbehalte / Im Januar weiterhin abwärts, wenn auch verlangsamt

Die europäischen PE-Anbieter sträubten sich im Dezember 2018 erfolgreich gegen eine vollständige Weitergabe der Kostensenkung. Die Margeneinschnitte der vorgehenden Monate waren offensichtlich zu tief, als dass sie nochmals hätten nachgeben können. Zwar kamen aufgrund der dreistelligen Kostensenkung der C2-Referenz immer noch substanzielle Abschläge zustande, aber die Richtungsänderung in der Margenentwicklung hellte die Mienen der Produzenten etwas auf.

Von Monatsbeginn an wehrten sich auch die PP-Anbieter gegen die volle Weitergabe der ebenfalls dreistellig abgewerteten Propylen-Referenz. Wegen der leicht enger tendierenden Marktlage gelang ihnen dann tatsächlich die Einbehaltung respektabler Anteile der Kostensenkung – aus Sicht der Produzenten eine fällige Gegenbewegung zu den Margenerosionen der letzten Zeit.

Angesichts des deftigen Rückgangs der Ethylen-Referenz gingen die Preisvorstellungen am PVC-Markt deutlich auseinander. Die von Verarbeitern angestrebte anteilige Umsetzung des C2-Rückgangs gelang nur im Ausnahmefall. Generell konnten Produzenten Marge einfahren, Höhe und Umfang divergierten aber stark. Die Bandbreite der Abschlüsse blieb groß.

Die Preise für Styrolkunststoffe rauschten weiter nach unten und folgten damit der neuerlichen Talfahrt der Styrol-Referenz. Auch hier behielten die Erzeuger jedoch einen Teil der Kostenreduktion ein und verbesserten somit ihre Margen. Die Nachfrage gestaltete sich recht verhalten. Über die Feiertage legten viele Verarbeiter Betriebsferien ein oder drosselten die Produktion. Zudem verringerten viele Akteure aus bilanziellen Gründen den Umfang ihrer Lagerbestände.

Wie erwartet gingen die PET-Preise nochmals zurück. Die Kostenreferenz für PX blieb nach dem Sprung im September im dritten Monat hintereinander auf dem Rückzug. Das beeinflusste insbesondere die umfangreicheren Geschäfte am unteren Rand. Die Nischen am oberen Rand dagegen blieben etwas stabiler. Auch der Handelsmarkt stabilisierte sich derweil stärker, der Importdruck ließ etwas nach.

Die Ethylen-Referenz für Januar wurde in Folge der anhaltenden Schwäche in den Öl- und Petrochemiestrecken nochmals um 40 EUR/t heruntergesetzt. Angesichts der anhaltenden Ruhe in der Nachfrage dürfte die Kostensenkung weitgehend als Maßstab der Dinge fungieren.

Auch die Propylen-Referenz ging um 35 EUR/t weiter nach unten. Bei der herrschenden ausgeglichenen Marktlage bei ruhiger Nachfrage ist von einer Weitergabe der Kostensenkung bei allen Qualitäten auszugehen, obwohl die Produzenten sicher Margenverbesserungen erzielen wollen.

Bei PVC könnte das neue Jahr weitere, wenngleich moderatere, Preiserleichterungen bringen. Übliche Messlatte wird die hälftige Ethylen-Referenz sein. Bei den Compounds tendieren sowohl Titandioxid als auch die Weichmacher schwächer.

Die Styrol-Referenz für Januar ging moderat zurück. Erzeuger kündigten bereits leichte Erhöhungen an. Die Abnehmer wollen verständlicherweise weitere Nachlässe, was von der Marktlage unterstützt wird.

Die Öl- und Petrochemiestrecken haben in der zweiten Dezemberhälfte weiter nachgegeben. Das wird sich sicher auch in der PX-Referenz für Januar spiegeln, die wie üblich zu Monatsbeginn noch nicht vorliegt. Eine weitere Kostenentlastung sollte bei verhaltener Nachfrage auch zu abermaligen Nachlässen bei PET führen.

KI Preisreport Oktober 2018

Technische Thermoplaste Oktober 2018: Automobil-Flaute drückt den Markt / Abwertungen bei vielen Werkstoffen / Einzig PA 6.6 springt nochmals nach oben / Abwärtstrend setzt sich im November fort

Im Oktober 2018 mussten viele europäische Anbieter von technischen Thermoplasten die Realität des Autoabschwungs zur Kenntnis nehmen. Die Notierungen des seit einiger Zeit fast überhitzt wirkenden Marktes begannen an vielen Stellen zu bröckeln. Einzig bei dem nach wie vor krass unterversorgten PA 6.6 gab es unerbittliche Anhebungen durch die direkte Monatsumsetzung der Quartalsabschlüsse. Davon wurde auch PA 6 noch stabil gehalten. Es rettete sich damit ähnlich wie PBT über die Runden. Das commoditynahe ABS folgte dem Abwärtstrend seiner Vorprodukte. Die PP-Compounds blieben im Rollover stecken.

Aus Sicht der Automobil-Wertschöpfungskette ist das Jahr gelaufen. Vor Januar wird keine Belebung mehr erwartet, und selbst danach scheint der Ausblick ungewiss. Das wirft Schatten auf den Gesamtmarkt für technische Thermoplaste in Europa, der von der Automobilzulieferung dominiert wird. Der Trend zeigt daher für nahezu alle Sorten abwärts, ausgenommen PA 6.6, das aufgrund der extremen Unterversorgung eher stabil tendiert.

 

Standard-Thermoplaste Oktober 2018: Flaue Nachfrage prägt den Markt / PE-Notierungen auf schwachen Füßen / PP und PVC dümpeln / Erste Korrekturen bei PET / Bis zum Jahresende wenig Aussicht auf Besserung

 Obwohl die Ethylenreferenz für den Oktober leicht angezogen hatte, konnten die europäischen PE-Anbieter kaum Anhebungen durchsetzen. Im Gegenteil kam es in einigen Segmenten sogar zu leichten Abschlägen, womit sich die Margensituation der Produzenten abermals leicht verschlechterte. Zunehmend machen sich bei Niederdruck-Qualitäten neue Importquellen aus Nordamerika bemerkbar. Auch die Lage bei EVA scheint sich mittlerweile anhaltend zu entspannen, nachdem das Material über längere Zeit unterversorgt und damit hochpreisig war.

Den PP-Herstellern gelang noch nicht einmal die Umsetzung des moderaten Kostenschubs von 20 EUR/t. Nur Teile davon konnten hereingeholt werden. Die Versorgung wurde durch Wartungen, ungeplante Stillstände und Logistikprobleme wegen des austrocknenden Rheins eingeschränkt. Aber auf der anderen Seite blieb die Nachfrage verhaltener als viele nach dem bereits schwachen September gehofft hatten.

Zahlreiche Produktionsausfälle und Mindermengen haben den europäischen PVC-Markt in der zweiten Oktoberhälfte in Atem gehalten, doch konnten Verarbeiter ihren Bedarf zumeist aus anderen Quellen decken. Das Gros der Kontrakte wurde im Rollover abgeschlossen.

Das Hin und Her der Preise für Styrolkunststoffe setzte sich fort. Nach den Aufschlägen im Vormonat gaben die Preise wieder nach. Maßgeblich dafür war die Abwärts-Korrektur der SM-Referenz. Bei PS erreichten die Abschläge nicht immer den vollen Umfang der Kostenreduktion. Auch bei den EPS-Dämmstoffen gingen die Preisrücknahmen zum Teil über die SM-Veränderung hinaus, da einige Produzenten insbesondere in der zweiten Monatshälfte zu Konzessionen neigten.

Die Lage im PET-Markt blieb weiter unübersichtlich. Entsprechend heterogen zeigten sich die Entwicklungen. Die PX-Referenz für September war nach langem Streit um mehr als 200 EUR/t hochgesetzt worden. Eine Umsetzung fiel den Produzenten jedoch sehr schwer. Am Ende fielen die Spotpreise wegen wieder verstärkten Importen aus Asien, auch hochstehende freie Kontrakte erfuhren Korrekturen. Einige an PX orientierte große Mengenabnahmen wurden hingegen nach oben gedrückt.

Die Ethylenreferenz für den November wurde mit einem leichten Minus fixiert. Vor diesem Hintergrund scheinen einzig die Anbieter von PE-LD Aussicht auf eine Festigung der Preise zu haben. Etliche Qualitäten dürften im Rollover liegen, was bereits ein Teilerfolg für die Produzenten wäre. Insbesondere die vom Import beeinflussten Typen dagegen könnten nochmals Abschläge erfahren.

Der Blick auf den November enthüllt Unsicherheit in der PP-Wertschöpfungskette. Die Propylenreferenz wurde spät mit -10 EUR/t fixiert. Die Abflussmöglichkeiten in verschiedene Endmärkte scheinen recht unklar, auch wegen logistischer Probleme durch den niedrigen Wasserstand des Rheins. Die größten Sorgen bereitet weiter die automobile Welt. Deutliche Bewegungen sind sehr unwahrscheinlich.

Angesichts des Rückgangs der Ethylen-Referenz stehen auch die PVC-Preise unter Druck, zumal sich die hohen Abrufe des Oktobers im November saisonal etwas abschwächen dürften und die Versorgungslage wieder stabilisieren sollte.

Die SM-Referenz für November wurde unter anderem wegen der Rheinproblematik um 170 EUR/t herabgestuft. Das wird sich sicher in den PS- und EPS-Preisen wiederfinden, was den Verkauf wiederum ankurbeln könnte.

Die PX-Referenz für den Oktober wurde erneut lange verhandelt. Am Ende stand ein moderater Nachlass. Das wird es den Anbietern nicht leicht machen, nachholende Anhebungen aus der September-Referenz durchzusetzen. Eher tendieren die PET-Notierungen wohl weiter nach unten.

PPS für Well- und Glattrohre und für Lichreflektoren

PPS für Well- und Glattrohre und für Lichreflektoren

Die ClickPlastics AG aus Bensheim hat ihr Portfolio um PPS für Well- und Glattrohre und für Lichtreflektoren erweitert.

PPS for Well- und Glattrohre

Dem PPS Hersteller Shandong Sciengy New Materials Co.Ltd. der von der ClickPlastics AG in Europa vertreten wird, ist es gelungen, entscheidende technologische Hürden zu überwinden und vom Hochleistungskunststoff PPS, Extrusionstypen für Wellrohre herzustellen. Sciengy hat es durch gezielte Weiterentwicklungen geschafft, ohne die sogenannte „Bartbildung“ zu produzieren.

Sciengy und die ClickPlastics AG aus Bensheim stellen auf der FAKUMA erstmals diese PPS Extrusionstypen für Wellrohre vor. Durch diese Entwicklung der Sciengy®RS-Serie können neue Anwendungsbereiche für PPS erschlossen werden.

Die Produkte der Sciengy®RS-Serie sind von Natur aus creme weiß und lassen sich leicht in allen gewünschten Farben pigmentieren. Sie behalten nicht nur die hervorragenden Eigenschaften von PPS-modifizierten Materialien wie Hochtemperatur-beständigkeit, Korrosionsbeständigkeit, Flammwidrigkeit bei, sondern weisen auch eine bessere Zähigkeit, Dehnung und Schlagzähigkeit auf

Damit ist das Material in der Lage, die unterschiedlichsten Anforderungen in verschiedenen Anwendungsbereichen zu erfüllen.

Die PPS-Produkte können im Automobilbereich für Rohranwendungen, bei denen Wärmebeständigkeit, chemische Beständigkeit und Dimensionsstabilität erforderlich sind, eingesetzt werden.

Insbesondere gegen Kraftstoffe und Kühlmittel bieten diese PPS-Produkte eine gute Hitze- und Korrosionsbeständigkeit. Das Material kann auf Standard-Extrusionsanlagen mit sehr hohen Durchsätzen verarbeitet werden, was erhebliche Kosteneinsparungsmöglichkeiten bietet.

Aufgrund der hohen Berstdruckbeständigkeit und der ausgezeichneten Korrosionsbeständigkeit kann das Material für korrosive Medium-Metall-Transportleitungen in der chemischen Industrie genutzt werden.

Auch bei hohen Temperaturen weisen die PPS-Produkte eine außergewöhnliche chemische Beständigkeit gegenüber heißem Wasser auf und sind daher ein idealer Kandidat für den Metallersatz in Heißwasser-Managementsystemen.

PPS für Lichtreflektoren

In konventionellen PPS-Harzen können Chlor und Natrium aus den Rohstoffen und Nebenprodukten bestehen bleiben, die zu Korrosion und Zerstörung von Metallteilen führen können und potenziell umweltgefährlich bei ihrer Verbrennung sind. PPS Produkte für Lichtreflektoren werden jedoch mit einer Technologie, die chlor- und natriumfreie Produkte ermöglicht, hergestellt.

Das PPS-Harz weist eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit, thermische Beständigkeit, mechanische Festigkeit und Dimensionsstabilität auf. Der Anwendungsbereich ist vornehmlich im Automotiv- und Elektrobereich (z.B.: Elektro- und Hybridfahrzeuge) zu sehen.

Das Produkt PPS-SGM6561E43 von Sciengy löst das Beschlagproblem bei der Produktion von Lichtreflektoren für Autoscheinwerfer.

Reflektoren aus PPS-SGM6561E43

 

Die ClickPlastics AG arbeitet streng nach den ISO9001-2015 Qualitätsmanagement-System.

Das Produktportfolio der ClickPlastics AG umfasst nicht nur die hochwertigen PPS-Produkte, sondern auch viele weitere Kunststofftypen. Durch unseren qualifizierten Support helfen wir unseren Kunden bei der richtigen Materialauswahl mit maßgeschneiderten logistischen Konzepten, bei der Werkzeugentwicklung und der Verarbeitung. Dadurch können die Anwendungskosten gesenkt und auch finanzielle Vorteile geschaffen werden.

Auf unserem Messestand während der Fakuma 2018 (Halle 5B, Stand 5403) zeigen und erläutern wir gerne unser Produktportfolio. Selbstverständlich können auch technische Details besprochen werden. Wir würden uns über einen Besuch auf unserem Stand freuen.

Preisreport September 2018

Technische Thermoplaste September 2018: Auftrieb kommt weitgehend zum Stillstand / Autobaisse trübt die Aussichten der Anbieter ein / Entspannung bei PMMA / Lagen bei PA 6.6 und PBT weiterhin angespannt

Die Preisentwicklung in den europäischen Märkten für technische Thermoplaste legte im September 2018 eine Atempause ein. In vielen Bereichen waren die Quartalspreise bereits früh umgesetzt worden, so dass im Q3-Abschlussmonat wenig zu weiteren Anpassungen drängte. Zugleich wurde aber auch zusehends deutlich, dass das recht ausgeprägte Sommerloch bei der Nachfrage nicht annähernd so schnell wieder aufgefüllt werden würde wie die Produzenten gehofft hatten. Vielmehr drängten sich hier die nicht mehr zu übersehenden Stockungen im Automobilbau immer stärker in den Vordergrund und dämpften die Preisentwicklung.

Vor diesem Hintergrund wurden die Notierungen aus dem Vormonat meist weitergeschrieben, selbst im nach wie vor extrem unterversorgten PA 6.6-Markt. Bei PMMA kam es zu der bereits seit einigen Monaten erwarteten ersten Entspannung. In den commoditynahen Sektoren setzten die PP-Compounds den Kostenauftrieb nur sehr zögerlich um. Ebenso folgten die ABS-Preise ihrem anziehenden Kostenmix nur rund zur Hälfte.

Im Oktober drückt die Autobaisse in Deutschland weiter spürbar auf die Nachfrage. Dem fundamentalen Aufwärtstrieb bei PBT und PA 6.6 werden so Grenzen gesetzt. Nicht umsonst sind die Quartalsvereinbarungen hier umkämpft und noch längst nicht gefunden. Bei PMMA dürfte noch mehr Luft entweichen als zuvor, bei allen anderen wird rund um die Rolloverlinie gerungen. ABS wird derweil sicher unter dem Druck der wieder einmal deutlich gesunkenen Styrol-Notierung spürbar nachgeben.

 

Standard-Thermoplaste September 2018: Schwächelnde Nachfrage dämpft Polyolefine deutlich / Abschläge bei PE / Styrolkunststoffe folgen SM-Anstieg / PX-Unsicherheit treibt PET weiter / Festigung im Oktober

Die europäischen PE-Märkte kamen auch im September 2018 nicht so recht in Gang. Die Nachfrage blieb trotz vermehrter Abrufe gegenüber August eher enttäuschend. Zumal sich Faktoren wie auf US-Ethan basierende Ethylen-Produktionen, Angebote aus neuen Anlagen in Nordamerika und erste Turbulenzen aus den globalen Handelskonflikten zunehmend bemerkbar machen. So kam es bei einigen Qualitäten zum Überangebot. Die Rollovervorgabe der Ethylen-Referenz blieb so das Beste, was die Anbieter erreichen konnten. Insbesondere die niederdichten Sorten mussten dagegen fast durchweg Abschläge hinnehmen.

Bis auf die durch Sondereffekte eingeschränkten homopolymeren Spritzgießqualitäten wurden die PP-Standardwaren meist zu den Vormonatsnotierungen abgegeben. Die Anbieter mussten auch hier der verhaltenen Nachfrage einen Margentribut zollen, denn die Propylen-Referenz hatte leicht angezogen.

Der PVC-Markt zeigte sich vergleichsweise ruhig. Viele Verträge wurden angesichts der neutralen Vorgabe durch die Ethylen-Referenz mit einem Rollover fixiert, allerdings konnten je nach Vertragskonstellation auch immer wieder Abschlüsse mit einem leichten Minus erzielt werden. Bei den höheren K-Werten war das Minus von 5 EUR/t vorherrschend. Die saisonale Belebung fiel auch hier schwächer aus als erhofft.

Die Notierungen der Styrolkunststoffe mussten der Styrol-Referenz folgen. Oftmals erreichten die Anhebungen aber nicht die volle Höhe der Kostenveränderung. Spekulationen auf günstigere Preise im Oktober bremsten die Nachfrage, so dass mehrere Anbieter die Höhe der Aufschläge im Monatsverlauf herabsetzten.

Die Unsicherheiten in den PET-Märkten setzten sich fort. Erhebliche Unruhe entstand durch die explodierenden PX-Notierungen in China, was Schockwellen auch nach Europa sendete. Wie gehabt wichen die Bewegungen bei den unterschiedlichen PET-Handelsformen in der Folge teils deutlich voneinander ab. Die von KI berichteten frei verhandelten Monatskontrakte zeigten eine Spreizung von Rollover bis zu Aufschlägen von 60 EUR/t.

Die Ethylen-Referenz für Oktober blieb lange umstritten. Erst am 1. Oktober einigte man sich auf einen leichten Aufschlag von 10 EUR/t. Das unterstützt sicher die Festigungsbemühungen der Anbieter, denen aber wohl nicht in allen Fällen Erfolg beschieden sein dürfte.

Propylen zog um 20 EUR/t nach oben. Die PP-Produzenten werden vor diesem Hintergrund zu Erhöhungen angetrieben. Trotz einer nach wie vor verhalten wirkenden Nachfrage könnte es zu moderaten Anhebungen kommen.

Auch die PVC-Anbieter dürften versuchen, die Ethylen-Vorgabe anteilig weiterzugeben. Angesichts der schwachen Nachfrage dürfte der Widerstand der Verarbeiter recht groß sein.

Die Styrol-Referenz sackte wieder um 70 EUR/t ab. Das dürfte die Notierungen der Styrolkunststoffe nach unten ziehen. Inwieweit die Verarbeiter dies als Kaufgelegenheit werten, wird von den Preiserwartungen für den Folgemonat abhängen.

Die für PET wichtige PX-Referenz für September wurde erst Anfang Oktober im Schnitt mit einem Plus von 210 EUR/t gemeldet. Natürlich fordern die Anbieter angesichts dessen deutlich höhere Preise. Obwohl die sinkende Nachfrage dem vermutlich dann doch früher Grenzen setzen wird, bleibt der Aufwärtsdruck der maßgebliche Marktbegleiter.

KI Preisreport August 2018

Technische Thermoplaste August 2018: Weiterhin sehr angespannte Lage bei PA 6.6 / Notierungen bleiben im Ferienmonat aber weitgehend stabil / Impulse für weiteren Preisauftrieb bleiben in den Herbst hinein wirksam

Die stark beruhigte Nachfrage in einem klassisch ausgeprägten Sommerloch hielt die europäischen Preise für technische Thermoplaste im August 2018 auf breiter Front stabil. Die starken Auftriebsimpulse insbesondere bei PA 6.6 blieben jedoch anhaltend virulent. Da aber ohnehin keine Mengen zu ergattern waren, stagnierten die Preise auf dem Rekordniveau des Vormonats. Auch bei den commoditynahen ABS und PP-Compounds blieb die Lage ruhig.

Im September sind in einigen Bereichen bereits wieder Aufschläge zu befürchten, obwohl in vielen Segmenten die Quartalsfixierungen die Bewegungen dämpfen werden. Auch die Wiederaufnahme der Automotive-Aktivitäten wirkt nicht unbedingt sehr überschäumend.

Für PA 6.6 liegen unabhängig davon schon wieder hohe Forderungen in einer erneuten Preisrunde auf den Tischen. Auch bei PBT mehren sich Ankündigungen schon für den letzten Q3-Monat, nachdem die Polyesterstrecke in Asien durch die PX-Preisexplosion der letzten Wochen erschüttert wurde. Die gestiegene Styrol-Referenz wird ABS und vermutlich auch die PC/ABS-Blends wieder in die Höhe treiben. PP-Compounds dagegen werden wohl allenfalls moderat anziehen. Eine gegenteilige Entwicklung scheint sich andererseits bei PC anzudeuten. Der Start einer neuen Anlage in China mit rund 100.000 jato sollte die weltweite Verfügbarkeit verbessern. Ob dies bereits im September in Europa zur Geltung kommen kann, ist jedoch fraglich. Für Q4 aber sieht die Perspektive für PC-Abnehmer nach vorsichtigem Optimismus aus.

 

Standard-Thermoplaste August 2018: PE und PVC in nur recht schwachem Rollover / Geringe Dynamik bei PP / Styrol treibt seine Polymere hoch / PET wegen PX-Kosten überraschend stabil / Auftriebszeichen für September

Der europäische PE-Markt zeigte im August meist ein sehr gedämpftes Bild. Während der Lebensmittel-Markt inklusive Getränke weiter recht gut lief, zeigten viele andere Abnehmerbereiche ein ausgeprägtes Sommerloch. Obwohl die Produzenten ebenfalls in den Sommermodus geschaltet hatten, entstand bei stabiler Ethylen-Referenz meist Druck auf die Notierungen. Je nach der Lage in spezifischen Märkten kam es zu leichten Abwertungen, es überwog jedoch der meist schwach wirkende Rollover.

Bei PP gab es wenig Bewegung. Zwar hatte die Propylen-Referenz leicht angezogen. Anhebungsvorstellungen zerschellten jedoch sehr bald an der urlaubsbedingt flauen Nachfrage. Dem leicht eingeschränkten Angebot stand ein ebenso gebremster Bedarf gegenüber. Vor diesem Hintergrund stagnierten die Notierungen.

Abermals mussten die PVC-Produzenten leichter Margenverluste hinnehmen. Die Nachfrage gestaltete sich erwartungsgemäß schwach. Ähnlich wie im Vormonat lagen die Forderungen zum Monatsbeginn bei Rollover, doch vor dem Hintergrund der tendenziellen Überversorgung wurden letztendlich Abschläge verzeichnet.

Auf den leichten Anstieg der SM-Referenz reagierten die Preise für Styrolkunststoffe recht unterschiedlich. Bei Polystyrol gaben die Anbieter den Kostenanstieg in der Regel in voller Höhe weiter, während sie sich bei EPS meist mit etwas geringeren Aufschlägen begnügen mussten.

Die Zeichen für die europäischen PET-Notierungen standen zunächst auf Entspannung, nachdem sich die monatelange Unterversorgung des Marktes Stück für Stück besserte. Aber dies hielt nicht lange an. Die recht frühe Heraufsetzung der PX-Referenz um 60 EUR/t und weitere Hiobsbotschaften über explodierende PX-Preise in China ließen die ersten Importangebote schnell wieder verschwinden. So blieb es beim Rollover auf hohem Niveau.

Im September wird allgemein mit dem Wiedererwachen der Nachfrage gerechnet. Wartungen und Zurückhaltung prägen die Produktionsseite. Bei erneut stabil gebliebener Ethylen-Referenz wollen die PE-Anbieter Margenrestitution betreiben. In vielen Bereichen könnte es für die tendenzielle Festigung der Notierungen reichen.

Bei PP scheinen zumindest moderate Steigerungen möglich. Die Propylen-Referenz wurde um 10 EUR/t höher fixiert. Wenn sich die Nachfrage im ersten Nachferienmonat ebenso klassisch verhält wie zuvor im Sommerloch, sollte es regen Bedarf geben. Durch anstehende Cracker-Wartungen könnte Propylen und damit PP enger tendieren.

Die PVC-Produzenten wollen die Rollover-Vorgabe des Ethylens und die saisonale Nachfragebelebung zur Margenverbesserung nutzen – der Ausgang scheint aber offen. Mit dem Auslaufen der Urlaubszeit dürfte die Nachfrage nach Styrolkunststoffen im September wieder anziehen. Nach dem neuerlichen Anstieg der Styrol-Referenz ist mit weiter steigenden Preisen zu rechnen.

Die Hochpreisphase bei PET dauert auch in den Herbst hinein. Diesmal aber sind die Kosten der maßgebliche Treiber in einem wieder stärker ausbalancierten Markt. Für PX werden Anhebungen in dreistelliger Höhe befürchtet. Das wird die Wirkung auf die Anbieterforderungen nicht verfehlen. Mit Steigerungen bei PET muss daher trotz des bereits sehr hohen Niveaus gerechnet werden.

KI Preisreport Juli 2018

Technische Thermoplaste Juli 2018: Nächste Explosion der PA 6.6-Notierungen / Sonst weit überwiegend stabile Verhältnisse / Nachfrage schrumpft spürbar zusammen / Geringe Bewegungen im August zu erwarten

Die nachlassende Nachfrage sorgte im Juli 2018 maßgeblich für die Stagnation der Preise für technische Thermoplaste in Europa. Bei vielen Sorten verbesserte sich durch den eher verhaltenen Abfluss die Angebotssituation erstmals in diesem Jahr. Es wurden sogar erste Lieferzeitverkürzungen bei PC und PA 6 ausgerufen. Ausnahme blieb das ohnehin bereits stark gebeutelte PA 6.6. Die erneuten Produktionseinschränkungen sorgten für eine nochmalige Verlängerung der Dürrezeit. Die Notierungen schossen in die Höhe, auch die Monatskäufer bekamen die volle Quartalsbreitseite der Produzenten im ersten Monat des dritten Quartals verpasst. ABS ließ wegen der Styrolbaisse hingegen nach. Alle anderen Sorten zogen ihre Bahnen meist eher unaufgeregt seitwärts, darunter auch die commoditynahen PP-Compounds.

Im August wird es wohl überwiegend weiter seitwärts gehen. Die Nachfrage dürfte in der Regel weiter nachlassen, ein Sommerloch ist zu erwarten. Das Angebot ist dem aber zu weiten Teilen angepasst, sodass es nur geringe Impulse für Änderungen geben sollte. Die Dinge bei PA 6.6 sind durch den großen Auftaktschlag für das restliche Q3 wahrscheinlich erstmal erledigt. Bei PMMA murren die Abnehmer derweil zunehmend lauter, ob es aber im August schon für Abschläge reicht, steht in den Sternen.

 

Standard-Thermoplaste Juli 2018: Notierungen für PE und PVC geben leicht nach / PP stabil / Styrolkunststoffe folgen der SM-Referenz abwärts / PET hat den Gipfel erreicht / August wird ein langer, ruhiger Sonnenmonat

Die europäischen PE-Märkte standen im Juli 2018 unter dem Vorzeichen einer um 15 EUR/t gesunkenen Ethylen-Referenz. In bestimmten Nischen blieb es dennoch breitflächig beim Rollover, in anderen spannten sich die Möglichkeiten von der Stabilität bis zur Marke der Kostensenkung, in wieder anderen wurde diese durchgängig umgesetzt.

Der PP-Markt zeigte nur sehr geringe Neigung zu Bewegungen. Die bisweilen etwas aufgeregt wirkenden Enge-Beschwörungen einiger Anbieter trafen auf gelassene Käufer in einem ruhigen Markt, die recht zögerlich orderten. So blieb den Produzenten wenig anderes übrig, als den Rollover der C3-Referenz meist breitflächig weiterzugeben.

Die PVC-Produzenten mussten meist leichte Margenverluste hinnehmen. Vereinzelt konnte mit einem Abschlag von 5 EUR/t zwar etwas Marge gut gemacht werden, doch es überwogen Abschlüsse bei minus 10 EUR/t. Die ohnehin etwas schwache Marktlage – vor allem im Kernsegment Profile – erlitt durch die Ferienzeit einen zusätzlichen Dämpfer.

Der Rückgang der SM-Referenz bestimmte klar die Marschrichtung sämtlicher Styrolkunststoffe. Nur bei EPS wurde die Kostenreduktion nicht im vollen Umfang weitergegeben. Bei PS schmälerte hingegen die einsetzende Urlaubszeit den Bedarf bereits spürbar.

Der rasante Preisauftrieb der letzten Monate im europäischen PET-Markt kam unterdessen zum Halten. Die Spotnotierungen verharrten jedoch auf hohem Niveau. Die frei verhandelten Monatsverträge für kleine bis mittlere Mengen blieben ebenfalls weitgehend stabil. Der Stopp des Preisgalopps ist wesentlich bedingt durch die Tendenz zur besseren Marktversorgung. In Asien legten sich die Turbulenzen, wodurch wieder Importe ins Angebot kamen. Die Produktionslage in Europa begann zugleich sich zu entspannen.

Die Ethylen-Referenz für den August wurde im Rollover fixiert. Hitzebedingte Einschränkungen bei der Produktion werden durch die ferienbedingte Beruhigung der Nachfrage konterkariert. Unter dem Strich steht der PE-Markt damit insgesamt unter Rollover-Vorzeichen.

Die Marktbedingungen bei PP würden wegen der flauen Order auf leichte Abschläge deuten. Überraschend wurde jedoch die Propylen-Referenz leicht angehoben, was ein Gegengewicht bildet und zum Rollover führen könnte.

Es spricht wenig dafür, dass sich die Marktlage bei PVC signifikant ändert. Weiterhin dämpft die Urlaubszeit, vor allem im südeuropäischen Raum. Sollte es nicht zu ungeplanten Ausfällen kommen, dürfte auch die Verfügbarkeit gut bleiben.