KI Preisreport November 2024

Technische Thermoplaste November 2024: Weitere Abschläge bei den Notierungen / Geringe Nachfrage und zusätzliche Importe lassen Lagerbestände wachsen

Trotz aller Angebotssteuerung mussten die Anbieter im November weitere Notierungsrückgänge verkraften. Der Druck der Quartalsabschläge war einfach zu hoch – und wurde in die Monatspreise übernommen. Zugleich sorgte der sehr geringe Abfluss von Material typenübergreifend weiterhin für gut gefüllte Lager bei den Anbietern. Nur selten konnte ein Verarbeiter von einer sich belebenden Nachfrage berichten. Der Haupttrend zeigte einen weiteren Monat mit teilweise rapiden Rückgängen.

Sogar die Produzenten von PMMA konnten ihr hohes Preisniveau nicht halten und mussten – erst das zweite Mal in diesem Jahr – die Notierungen herabsetzen. Die Bestellungen aus dem Bau- und Automobilbereich tendierten gen Null. Das sorgte bei Lieferanten für wachsende Lagermengen. Zugleich mussten sie sich steigender Importmengen erwehren.

Auch im Dezember wird eine weitere Tranche der Quartalsabschläge fällig werden. Derzeit gibt es kaum Anzeichen, die gegen ein weiteres Abbröckeln der Notierungen sprechen. Deutlich spekuliert wird auf zusätzliche Sonderverkäufe im kurzen Arbeitsmonat vor Weihnachten. Etliche Anbieter werden ihre Compoundierlinien im Dezember früher schließen und das Jahr 2024 schon vor der Mitte des Monats beenden. Erwartet wird ein sehr ruhiger Dezember mit ausgedehnten Betriebspausen zwischen den Jahren.

Standard-Thermoplaste November 2024: Trotz Verteuerung beim Monomer sinken die Polymer-Preise / Bestandsabbau aus Bilanzgründen drückt Nachfrage zusätzlich / Keine Belebung im Dezember erwartet

PE: Bereits früh zeichnete sich ab, dass die Verteuerung des C2-Monomers (+30 EUR/t) keine richtungsweisende Rolle für die Polyethylen-Notierungen spielen würde. Ende Oktober gingen bereits erste Angebote an Verarbeiter raus, die Preisanpassungen nach unten vorsahen. Diesem Beispiel folgten immer mehr Anbieter im Monatsverlauf. Die Tendenz setzte sich typenübergreifend durch. Preisaufschläge waren mithin kein Thema. Für Dezember erwarten die Marktteilnehmer keine grundlegenden Änderungen. Die Vergünstigung des Ethylenkontrakts (-7,5 EUR/t) dürfte die Weichen für erneute Preisanpassungen nach unten stellen. Zudem werden sich einige Anbieter im Rahmen der Jahresgespräche noch besser positionieren wollen. Daher sind weitere Zugeständnisse zu erwarten.

PP: Im November verteuerte sich der Propylenkontrakt zwar um 25 EUR/t. Mit ihrem Ansinnen, diese Kosten an die Verarbeiter weiterzugeben, scheiterten die Erzeuger jedoch. Zu Monatsbeginn schlossen die Verhandlungen zumeist im Rollover. Im weiteren Verlauf führte die deutliche Kaufzurückhaltung zu Preisanpassungen nach unten. Allen Anlagendrosselungen und -wartungen zum Trotz war Material in genügendem Ausmaß verfügbar. Das lag auch an der Ordertätigkeit, die vor sich hindümpelte. Für den Dezember vergünstigte sich C3 um 10 EUR/t. Das wird die Polypropylen-Notierungen im Weihnachtsmonat weiter unter Druck setzen. Die schwache Auftragslage veranlasst einige Betriebe sogar, ihre Belegschaft schon früher in die Weihnachtsferien zu verabschieden.

PVC: Bis in die zweite Novemberhälfte hinein zeigten sich Erzeuger hart und ließen nicht mit sich diskutieren – die Kostenweitergabe der C2-Verteuerung war wie in Stein gemeißelt. Ansonsten führte im letzten Drittel des Monats das beharrliche Drängen der Verarbeiter angesichts der eigenen, wenig berauschenden Situation dazu, dass sich die Hartleibigkeit der meisten Erzeuger leicht erweichte. In Summe oszillierten die Aufschläge um die 5 EUR/t-Marke. An Material herrschte kein Mangel. Impulse von Nachfrageseite waren branchenübergreifend Fehlanzeige. Auch im Dezember ist nicht mit großen Ausschlägen bei den PVC-Notierungen zu rechnen. Der Fokus auf beiden Seiten liegt ohnehin darauf, die Jahresverhandlungen noch im Dezember zu beenden.

PS: Es tat sich nicht viel im tristen November. Der geringfügige Anstieg der Styrol-Referenz um 5 EUR/t reichte nicht aus, um den Notierungen für Polystyrol und EPS einen Impuls zu geben. Und auch bei ABS gab es – wenn überhaupt – bei marginal gestiegenen Kompositkosten allenfalls minimale Anpassungen. Die Nachfrage ist zu schwach, als dass die Erzeuger nennenswerte Margenverbesserungen erzielen könnten. So folgen die Preise der Styrolkunststoffe im Wesentlichen der monomerseitigen Kostenveränderung (bei ABS freilich auch noch unter Mitwirkung von Butadien und ACN). Da der Kontraktpreis für Styrol im Dezember um lediglich 7 EUR/t nachgab, werden die Preise für EPS und PS zum Jahresende ebenfalls weitgehend stabil bleiben.

PET: Der europäische PET-Markt zeigte sich im November 2024 sehr heterogen. Einige Erzeuger mit offensichtlich hohen Lagerbeständen winkten für Großabnehmer bis zu dreistellige Abschläge durch. Auf der anderen Seite gelang es Produzenten mit flexibleren Dispositionsmöglichkeiten, ihr Material mit deutlich geringeren Nachlässen bis hin zum Rollover im Markt zu platzieren. Die Entwicklung im November wirkt wie eine Bodenbildung. Nachfrageseitig sind keine neuen Impulse zu erwarten. Ein Rollover zum Jahresausklang scheint damit vorgezeichnet.

 

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