KI Preisreport November 2023

Technische Thermoplaste November 2023: Erzeuger versuchen ebenso krampfhaft wie erfolglos, ihre Preise stabil zu halten / Wenig Nachfrage, viele Importe sorgen für langen Markt / Verarbeiter blicken in ungewisse Zukunft

Der Benzolkontrakt für November vergünstigte sich um 148 EUR/t. Die Erzeuger versuchten trotzdem, die Preise so stabil wie möglich zu halten. Das gelang ihnen jedoch wegen der schwachen Nachfrage und zahlreicher Importe nur in Ansätzen. Europäische Anlagen produzierten nur auf geringem Niveau. Das Angebot wurde weiterhin durch Importe stark angereichert. Der mangelnde Abfluss sorgte bei Erzeugern, Händlern und Importeuren für volle Regale in den Lagern. Dramatisch eingeschenkt bekam PA Auto, mit Rückgängen im dreistelligen Bereich. Kostengünstige Importe aus Asien und die schwache Nachfrage waren die Gründe für den Absturz.

Auch im Dezember dürften rückläufige Preise programmiert sein. Offen bleibt allerdings die Frage nach Sonderverkäufen in dem kurzen Schlussmonat des Jahres. Erzeuger sind bestrebt, die Kapitalbindung in ihren Bilanzen etwas freundlicher aussehen zu lassen. Es wird wohl ein sehr ruhiger Jahresschluss mit ausgedehnteren Betriebspausen als üblich werden. Kaum ein Verarbeiter hat Aufträge, die nicht bis Weihnachten abgearbeitet werden könnten.

Jahresgespräche für 2024 haben zwar schon stattgefunden. Aber zu großflächigen, konkreten Preisvereinbarungen kam es bislang noch nicht. Die Verarbeiter stehen mit dem Rücken an der Wand. Daher können und wollen sie sich nicht zu Volumenzusagen durchringen. Beobachter gehen ohnehin davon aus, dass sich der Markt der technischen Thermoplaste verstärkt von einem Kontrakt- zu einem Spotmarkt entwickeln wird. Davon erhoffen sich die Verarbeiter mehr Flexibilität – sehr zum Leidwesen der Erzeuger.

Standard-Thermoplaste November 2023: Der Rückgang der Monomerpreise setzt die Polymernotierungen unter Druck / Reichlich Importe und kaum Nachfrage / Typenübergreifend dürfte das Jahre gelaufen sein

PE: Die Reduktion des Monomerkontrakts um 45 EUR/t übte Druck auf die Polymerpreise aus. Weil sich die Versorgungslage wieder entspannte, gingen die zuvor stärker gestiegenen Notierungen nun mehr als die Monomervorgabe zurück. Große Impulse aus den Abnehmerindustrien waren ohnehin nicht erwartet worden. Daher erfreuten sich Verarbeiter daran, wenn sie das Vormonatsniveau halten konnten. Die Talfahrt der Polymerpreise dürfte sich nach dem neuerlichen Rückgang des Ethylens (-30 EUR/t) fortsetzen. Angesichts der verbesserten Versorgungslage und des kurzen Produktionsmonats könnte die Reduktion größer als der Monomerrückgang ausfallen. Die Ordertätigkeit wird durch die Weihnachtspause vieler Unternehmen einen weiteren Dämpfer erfahren. Das Abrufverhalten aus den Abnehmerindustrien ist weiterhin eine „Black Box“.

PP: Der Rückgang der C3-Referenz (-40 EUR/t) stellte die Weichen: Im November 2023 gaben die Preise für Polypropylen nach und beendeten damit die kurze Aufwärtsbewegung der beiden vorangegangenen Monate. Die Anbieter versuchten zunächst, die Höhe der Preisreduktionen auf die Kostenermäßigung zu begrenzen, hatten angesichts der schwachen Nachfrage damit aber keinen nachhaltigen Erfolg. Dazu trug sicherlich auch die verbesserte Versorgungslage bei. Zudem blieb der Bedarf auf niedrigem Niveau – viele Verarbeiter mieden mit Blick auf die bevorstehende Jahresendbilanz jeglichen Bestandaufbau. Niemand weiß so recht, wo die Reise lang geht, und insofern wollen sich viele Verarbeiter bislang nicht so richtig festlegen.

PVC: Der kurzzeitige Aufwärtstrend der beiden Vormonate hat sich wieder gedreht, die Notierungen für PVC gaben im November nach. Sahen die Angebote zu Beginn des Monats noch eine anteilige Kostenweitergabe der C2-Referenz vor (-45 EUR/t), mussten Erzeuger im weiteren Verlauf größere Abschläge einräumen. Der Ausstoß europäischer Produktionsanlagen läuft auf einem nahezu historisch niedrigen Niveau. Was den kurzfristigen Ausblick für Dezember betrifft, ist mit weiter fallenden Preisen zu rechnen. Die ohnehin schon schwache Nachfrage bekommt einen zusätzlichen Dämpfer, weil durch die kommende Winter- / Weihnachtspause weniger Produktionstage zu Buche stehen.

PS: Nach drei Monaten mit steigenden Notierungen drehten die Preise für Styrolkunststoffe im November 2023 wieder nach unten. Der deutliche Rückgang der Styrol-Referenz (-149 EUR/t) bescherte bei Polystyrol und EPS sogar dreistellige Abschläge, während die Rückgänge von ABS durch die übrigen Kostenkomponenten etwas abgefedert wurden. Durch die Bank weg versuchten die Produzenten, Teile der Kostenreduktion einzubehalten. Geordert wurde aber wenig. Diese Tendenz wird wohl auch das Kaufverhalten im Dezember prägen. Vor diesem Hintergrund geraten die weiter rückläufigen Preise fast zur Nebensache. Bei den Notierungen der Styrolkunststoffe sind weitere Abschläge vorgezeichnet.

PET: Krise ist das neue Normal: So lässt sich die Lage im europäischen PET-Markt im November 2023 zusammenfassen (siehe dazu auch den Kommentar auf Seite 3). Die gefühlt nun schon fast ewig andauernde Absatzmisere hat die im Weltvergleich teuerste PET-Erzeugung in Europa unterspült. Unter dem Strich blieben die Abschläge aber noch moderat. Wie im Vormonat ist die PX-Referenz für den November auch am Monatsende noch nicht fixiert, ein typisches Bild für die unsichere bis krisenhafte Situation. Importe bleiben präsent und die Nachfrage liegt am Boden. Im Dezember wären wohl alle Seiten mit einem ruhigen Verlauf zufrieden.

 

Aktuelle Preise ClickPlastics 12_23

Aktuelle Preise Clickplastics für Bestellungen im Dezember.  Stand 15.12.23.

Basis: Verpackung in Big Bags, Abnahme voller Container, frei geliefert DACH & Benelux, verzollt:

 

ABS (MFI 20): 1,55 €/KG

SAN: 1,40 €/KG

PBT resin (i.V. 0,75-1,2): 1,55 €/KG

PBT Compound GF 30: 1,75 €/KG

PBT Compound GF 30 FR V0@0,8 mm: 2,55 €/KG

Faser PET 0,678, incl. Tio2: 1,10 €/KG

UHMW-PE (5 Mio. g/mol): 1,71 €/KG

Aktuelle Preise ClickPlastics 11_23

Aktuelle Preise Clickplastics für Bestellungen im November.  Stand 14.11.23.

Basis: Verpackung in Big Bags, Abnahme voller Container, frei geliefert DACH & Benelux, verzollt:

 

ABS:  (MFI 20): 1,62 €/KG

SAN: 1,45 €/KG

PBT resin (i.V. 0,75-1,2): 1,55 €/KG

PBT Compound GF 30: 1,80 €/KG

PBT Compound GF 30 FR V0@0,8 mm: 2,70 €/KG

PA 6 resin r.V. 2,7: 1,70 €/KG

Faser PET 0,678, incl. Tio2: 1,18 €/KG

UHMW-PE (5 Mio. g/mol): 1,76 €/KG

Polyketon: 3,80 €/KG

KI Preisreport Oktober 2023

Technische Thermoplaste Oktober 2023: Auch gestiegene Vorprodukt-Notierungen können die Preise nicht in die Höhe treiben / Schwache Nachfrage und reichlich Importe sorgen für liquide Märkte allerorten / Keine Besserung in Sicht

Der Benzolkontrakt für Oktober verteuerte sich exorbitant um 232 EUR/t. Deshalb versuchten die Erzeuger von Polycarbonat, spürbar höhere Preise durchzusetzen. Viele Importe und eine darbende Nachfrage schoben diesem Ansinnen aber schnell einen Riegel vor. Obwohl die europäischen Anlagen nach wie vor nur deutlich gedrosselt liefen, blieb es bei sprudelnden Importen bei einem langen Markt. Der Automobilbau schwächelte weiter. Bauindustrie sowie E+E-Sektor benötigten ebenfalls nur wenig Material. Im November fiel die Notierung beim Vorprodukt um -148 EUR/t gegenüber dem Vormonat. Die nächste Runde rückläufiger Preise dürfte damit eingeläutet sein.

Bei Polyamid erwiesen sich die Ankündigungen der europäischen PA 6-Erzeuger, aufgrund der gestiegenen Caprolactam-Notierungen dreistellige Preiserhöhungen durchsetzen zu wollen, sehr zügig als Makulatur. Zu Beginn des Monats konnten diese Aufschläge zwar teilweise umgesetzt werden, zumeist einigte man sich aber auf Abschläge. Die europäischen Erzeuger produzierten weiterhin spürbar gedrosselt. Durch mehr verfügbare Importe bildete sich ein liquider Markt heraus. Trotzdem mussten manche Verarbeiter auf Spezialitäten länger warten als zuletzt üblich. Die Nachfrage in den Bereichen Bau und Automobil war nach wie vor so spürbar gering, dass der eine oder andere Verarbeiter Produktionslinien abstellte oder Schichten verringerte. Immer November dürften knappe Spezialitäten zwar im Preis anziehen. Der Gesamtmarkt aber wird sich wohl in eine Warteposition begeben.

Bei PMMA schickten die Nachfragetristesse sowie große Importmengen die Preise erneut auf Talfahrt. Das wird sich im November nicht ändern. Viele Auftragsbücher sind noch gähnend leer. Impulse aus dem Automotivesektor sind Mangelware, und die Schwäche in der Bauindustrie lässt sich auch im November mit dem Hinweis auf „saisonale Effekte“ nicht schönreden.

Standard-Thermoplaste Oktober 2023: Zumindest in einem sind sich alle einig – das Jahr 2023 ist gelaufen / Erzeuger und Verarbeiter ringen um die Weitergabe der Vorproduktnotierungen / Wann springt die Nachfrage wieder an?

PE: Nach dem Plus beim Ethylenkontrakt mit 65 EUR/t waren die Weichen gestellt, dass die Erzeuger im Oktober die Preise von PE-Material anheben konnten. Mit Verweis auf geringe Verfügbarkeit bei einigen Materialien und die unbefriedigende Margensituation wurden nicht selten dreistellige Aufschläge gefordert – und teilweise auch durchgesetzt. Durch die andauernden Drosselungen der europäischen Anlagen kam es zu den ersten Versorgungsproblemen bei einzelnen Spezialitäten. Verarbeiter reagierten auf die hohen Aufschläge, indem sie auf ihre Lagerbestände zurückgriffen, die sie in den Sommermonaten aufgebaut hatten. Im November dürfte die Reduktion des Monomerkontrakts um 45 EUR/t merklich Druck auf die Polymerpreise ausüben.

PP: Die Aufschlagshöhe des Propylenkontrakts (+60 EUR/t) galt für viele Abschlüsse bei Polypropylen im Oktober als Richtschnur. Zuvor hatten Erzeuger mühsam versucht, die Preise um dreistellige Aufschläge anzuheben. In Ausnahmefällen wurden aber auch Abschlüsse mit geringen Aufschlägen fixiert. Nach wie vor lief die europäische Produktion nicht rund. Die Bedarfe der Verarbeiter gestalteten sich unterschiedlich aber immer schwach. Im November dürfte die sinkende Notierung für Propylen (-40 EUR/t) die Preise der Polymere wieder auf Talfahrt schicken. Die Jahresgespräche und eine weiter verhaltene Ordertätigkeit könnten den einen oder anderen Anbieter sogar dazu bewegen, Deals zu offerieren, um die eigenen Bestände zumindest ein bisschen abzubauen.

PVC: Den zweiten Monat in Folge zogen die Notierungen an: Im Rückenwind der Verteuerung des C2-Kontrakts (+65 EUR/t) erhöhten Erzeuger die Preise für PVC im Oktober. Als Richtschnur galt die hälftige Kostenweitergabe des Ethylens. Im weiteren Monatsverlauf schmolz das Aufschlagsniveau jedoch ab. Der Ausstoß europäischer Anlagen wurde weiterhin auf ein Minimum heruntergefahren. Dennoch stand dem Markt ausreichend Menge zur Verfügung, da die Nachfrage nach wie vor lahmt. Der Bausektor liegt weiterhin darnieder. Was den kurzfristigen Ausblick für November betrifft, so wird der deutliche Rückgang der C2-Referenz (-45 EUR/t) Druck auf die Notierungen ausüben und die Preise wohl wieder abwärts schicken.

PS: Der neuerliche Anstieg der Styrol-Referenz (+60 EUR/t) beförderte die Notierungen nochmals nach oben. Doch den vollen Umfang der Vorproduktteuerung, wie von den Erzeugern erhofft, erreichten die Aufschläge nicht. Dafür war die Position der Verarbeiter zu stark, das Angebot zu gut, und die Nachfrage zu gering. Material gab es, wie bereits im Vormonat, genug. Das führte dazu, dass auch die Verarbeiter nur wenig Order platzierten und auf Sicht fuhren. Noch liegt die Styrol-Referenz für den November nicht vor, unter anderem wegen des Feiertags. Die Spotpreise sind jedoch deutlich in den Keller gegangen: In den vergangenen Wochen folgten sie dem Verfall bei den Vorprodukten Benzol und Ethylen und sanken um 150 EUR/t. Daran dürfte sich auch der SM-Kontrakt orientieren.

PET: Die anhaltende Misere des europäischen PET-Marktes scheint im Oktober 2023 einen weiteren Kulminationspunkt erreicht zu haben. Die Nachfrage blieb deutlich unter dem normalen Niveau. Unter dem Strich gelang es den europäischen Erzeugern, in den regulären Geschäften zumindest Teile der PX-Kostenerhöhungen umzusetzen. Nachfrageseitig ist das Jahr gelaufen, darin stimmen die Marktteilnehmer überein. Die PX-Referenz liegt noch nicht vor. Es wird im November wohl ein zähes Ringen geben, angesichts der weltweiten Lage mit vermutlich attraktiven Importangeboten als Zünglein an der Waage.

 

Aktuelle Preise ClickPlastics 10_23

Aktuelle Preise ClickPlastics für Bestellungen im Oktober

Stand 12.10.2023

Basis: Verpackung in Big Bags, Abnahme voller Container, frei geliefert DACH & Benelux, verzollt:

 

ABS (MFI 20): 1,65 €/KG

SAN: 1,48 €/KG

PBT resin (i.V. 0,75-1,2): 1,60 €/KG

PBT Compound GF 30: 1,85 €/KG

PBT Compound GF 30 FR V0@0,8 mm: 2,80 €/KG

PA 6 resin r.V. 2,7: 1,70 €/KG

Faser PET 0,678, incl. Tio2: 1,18 €/KG

KI Preisreport September 2023

Technische Thermoplaste September 2023: Erste Aufschläge werden sichtbar / Teurere Vorprodukte und Importe werden im Oktober zusätzlich treiben / Nachfrage ohne nennenswerte Impulse

Vom höher fixierten Benzolkontrakt für September (+41 EUR/t) ging ausreichende Bremswirkung aus, um den Abwärtstrend bei den technischen Thermoplasten zu stoppen. Teilweise war sogar ein Plus als Vorzeichen zu sehen. Ausnahmen waren POM, PMMA und insbesondere PA 6.6 – bei diesen ging es weiter abwärts.

Die Situation wird sich in den kommenden Wochen nur wenig verändern: Solange Importe den Markt bestimmen und die Nachfrage schwach bleibt, wird der Markt sinkende Preise einfordern – und auch bekommen. Das dürfte bei PA 6.6, POM und PMMA der Fall sein.

Polycarbonat, PC/ABS-Blends und PA 6 hingegen werden aufgrund der teureren Vorprodukte wie Caprolactam und Benzol (Oktober: +232 EUR/t) nicht nur den Boden finden. Die Erzeuger drängen – auch wegen der inzwischen teils erheblich teureren Importmengen – auf deutliche Aufschläge.

Aus keinem Abnahmesektor sind in den kommenden Wochen spürbare Veränderungen zu erwarten. Die Bauindustrie krebst unverändert vor sich hin, Auto sowie E&E sehen sogar bis Jahresende keine Impulse.

Standard-Thermoplaste September 2023: Typenübergreifend haben die Preise die Talsohle durchschritten / Nachfrage bleibt jedoch weiterhin schwach / PET-Markt meldet erste Linienabstellungen

PE: Die Drosselungen und Wartungen in Europa zeigten Wirkung: Die am Markt verfügbaren Mengen von C2 nahmen deutlich ab. Auch die Importe schnurrten in sich zusammen, so dass im Ergebnis ein – wenn auch auf niedrigem Niveau – balancierter Markt herauskam. Bei etlichen Typen konnten die Erzeuger ihre Kostensteigerungen umsetzen. Bei manchen Materialien lagen die Aufschläge sogar (deutlich) über dem Plus beim C2-Kontrakt (im September +75 EUR/t). Die neuen Preisverhandlungen dürften in ähnlicher Härte fortgeführt werden, da C2 sich erneut spürbar um 65 EUR/t verteuerte. Die Nachfrage aus den Kundenindustrien (Lebensmittelverpackungen, Bau oder auch Automotive) bleiben jedoch aller Voraussicht nach mau.

PP: Die Preise für Polypropylen haben die Talsohle durchschritten. Im September 2023 drehten sie wieder nach oben, da sich auch C3 verteuert hatte (+60 EUR/t) und das bisherige Überangebot merklich abgenommen hat. Die Nachfrage blieb unterdessen weiterhin schwach. Geringfügige Verbesserungen kamen allenfalls durch Bestandsaufstockungen nach der Urlaubszeit beziehungsweise durch Vorkäufe in Erwartung weiter steigender Preise. Und die Preisfaktoren für den Oktober sind dieselben: Erneut hat sich C3 verteuert (wieder um 60 EUR/t), und das inzwischen balanciertere Angebot ermöglicht es den Anbietern, die Notierungen für Polypropylen zum Q4-Auftakt nach oben zu schrauben.

PVC: Nachdem die PVC-Notierungen seit April 2022 nur eine Richtung kannten – nämlich abwärts – drehten die Preise im September erstmals wieder nach oben. Die Notierungen für S-PVC Basis und PVC-Compounds zogen an – wenn auch nur moderat. Die gestiegenen Ethylenkosten (+75 EUR/t) wurden damit zumindest anteilig weitergegeben. Von einer fundamentalen Änderung konnte jedoch keine Rede sein: Zu sehr steckt vor allem die Bauindustrie in der Rezession. Auch im Oktober werden Erzeuger alles daransetzen, zumindest die hälftigen Ethylenkosten einzupreisen.

PS: Der Preisauftrieb hat an Dynamik gewonnen. Im September 2023 strebten die Notierungen der Styrolkunststoffe kräftig nach oben. Die Nachfrage blieb mau. Grund für die Verteuerung der Styrolkunststoffe im September war der starke Anstieg der SM-Referenz (+170 EUR/t). Während bei EPS die Styrol-Kostensteigerung mehr oder weniger als Richtschnur galt, gab es bei Polystyrol und ABS sehr große Unterschiede bei der Preisgestaltung. Dies machte sich insbesondere bei den Preisen für PS- und ABS-Spritzgießtypen bemerkbar. Derweil zeichnen sich für den Oktober bereits weitere Aufschläge ab, da die Styrol-Referenz erneut nach oben ging (+60 EUR/t) und auch bei den übrigen ABS-Komponenten die Notierungen nach oben bewegten (Butadien +70 EUR/t, ACN +128 EUR/t).

PET: Die anhaltend ausgeprägte Nachfrageschwäche veranlasste einen Produzenten in Nordwesteuropa zur Abstellung einer von zwei größeren Linien. Zugleich wurden die Schleusen der Lager geöffnet. So kam es zu Nachlässen von bis zu 80 EUR/t. Das unterminierte die Bemühungen der anderen Produzenten, die gestiegenen PX-Kosten in Anhebungen umzusetzen. Letztlich wurden dennoch in den verbliebenen regulären Geschäften Aufschläge zwischen 10 und 20 EUR/t durchgesetzt. Aus der Nachfrage werden auch im Oktober keine Impulse mehr erwartet. Zugleich deuten die PX-Notierungen weiter nach oben. Die Schlinge um den Hals der Produktion zieht sich weiter zu. Durch die Angebotsanpassung sind trotz der schwachen Nachfrage zumindest moderate Aufschläge möglich.

KI Preisreport August 2023

Technische Thermoplaste August 2023: Notierungen durch schwache Nachfrage und günstige Importe weiter unter Druck / Verbesserte Automotive-Abrufe reißen das Ruder nicht herum / Im September kann sich wohl nur PC dem weiteren Preisverfall entziehen

Die Preistendenz der technischen Thermoplaste war im August erneut sehr einheitlich: Nach unten. Wie in den Vormonaten standen die Preise aufgrund der geringen Nachfrage und dem Zustrom preisgünstiger Importe aus Asien unter Druck. Die Abrufe aus dem Automotive-Sektor zogen zwar etwas an, aber alle übrigen Abnahmebereiche präsentierten sich äußerst mau – und das nicht nur wegen der allgemeinen Urlaubszeit.

Denn auch wenn diese im nächsten Monat endet, sieht es nicht wesentlich besser aus: Eine erhoffte Belebung der Nachfrage bleibt aller Voraussicht nach aus. Und da sich auch an den übrigen Parametern nichts ändert, werden die Preise auch im September wohl weiter nach unten taumeln – mit Ausnahme vielleicht von Polycarbonat, denn bei diesem Werkstoff könnte der Anstieg des Benzol-Kontrakts die Preise etwas festigen.

Standard-Thermoplaste August 2023: Erzeuger hoffen weiterhin auf höhere Preise, doch die Nachfrage bleibt niedrig / Polystyrol und PET im Aufwind / Eine wirkliche Marktbelebung ist aber nicht in Sicht

PE: Trotz des Rollovers beim Vorprodukt Ethylen lagen im August die ersten Angebote der Erzeuger bei Aufschlägen um die 100-EUR/t-Marke. Verarbeiter lehnten diese Forderung ab. Im weiteren Monatsverlauf insistierten die Erzeuger jedoch immer mehr auf ihre Aufschlagsforderungen. In Osteuropa fielen die Preise, teils deutlich. Was lässt sich im September erwarten? Zu einer Rückkehr der Nachfrage auf ein normales Niveau dürfte es auch nach den Ferien nicht kommen. Verarbeiter halten lediglich eine Verbesserung auf Vorsommerniveau für möglich. Denn die Bedarfe der Sektoren Industrie- wie auch Lebensmittelverpackung bleiben weit hinter den Erwartungen zurück. Einen Dämpfer könnte die Ordertätigkeit außerdem dadurch erfahren, dass Produzenten versuchen, ihre Preise extensiv zu steigern.

PP: Es zeichnet sich die Bildung einer Talsohle ab: Nach dem Rollover von C3 verharrten die Preise für Polyproplyen im August 2023 insgesamt mehr oder weniger auf dem Vormonatsniveau. Den Aufschlagsforderungen der Produzenten konnten die Verarbeiter zunächst eine Abfuhr erteilen und angesichts der schwachen Nachfrage teilweise sogar leichte Preissenkungen erwirken. In der zweiten Monatshälfte aber, als sich die Anzeichen für eine Preisumkehr im September manifestierten, tendierten die Notierungen hingegen etwas fester. Ein Erzeuger hat bereits im August angekündigt, seine Preise im September im dreistelligen Bereich erhöhen zu wollen.

PVC: Die Notierungen für PVC gaben auch im August weiter nach, wenn auch nicht mehr so stark, wie noch im Vormonat. Erwartungsgemäß wirkte sich die Ferienzeit dämpfend auf die Ordertätigkeit aus, sodass die ohnehin schon geringen Bedarfe nochmals zurück gingen. Obgleich Drosselungen und Wartungen der Anlagen den Ausstoß nach wie vor reduziert hielten, konnten Kontrakte zu jedem Zeitpunkt erfüllt werden. Was bringt der Herbst? Mit dem Ende der Ferienzeit ist ein leichtes Anziehen der Ordertätigkeit zu erwarten. Panelteilnehmer gaben jedoch an, dass im besten Fall das Vorsommerniveau aus Mai oder Juni wieder erreicht werden könne. Eine wirkliche Belebung des Marktes wird weiterhin von vielen Akteuren ausgeschlossen.

PS: Die Notierungen der Styrolkunststoffe drehten im August 2023 wieder nach oben und setzten damit dem Abwärtstendenz der vergangenen Monate ein Ende. Grund für die Preisumkehr waren die gestiegenen Styrolkosten – der SM-Referenzkontrakt legte um 108 EUR/t zu. Produzenten, die nicht rückwärts integriert sind, mussten an den Spotmärkten mit noch höheren Kostensteigerungen zurecht kommen. Sie verlangten in der Regel auch höhere Aufschläge. In vielen Fällen erreichten die Preiserhöhungen jedoch nicht den vollen Umfang der SM-Kostensteigerung. Verarbeiter hoffen, dass die Nachfrage mit dem Ausklingen der Urlaubszeit im September etwas anziehen wird. Wer ordert, muss allerdings mit höheren Preisen rechnen.

PET: Im August 2023 verfestigte sich der Eindruck: Der europäische PET-Markt erreicht seinen Talboden. Die Nachfrage blieb für den traditionellen Saisonhöhepunkt weiterhin verhalten. Vor diesem Hintergrund gelang es den europäischen Anbietern im Laufe des Monats zunehmend, die zuletzt moderat steigenden PX-Kosten zumindest in leichte Aufschläge bei kleinen und mittleren Mengen umzusetzen. Die größeren Abnehmer wurden dagegen weit überwiegend mit Rollover bedient. Aus der Marktlage sind kaum Impulssetzungen für maßgebliche Änderungen im September zu erkennen. Jedoch tendieren die Vorproduktkosten aufwärts, wodurch gegebenenfalls leichte Aufschläge initiiert werden könnten.

KI Preisreport Juli 2023

Technische Thermoplaste Juli 2023: Schwache Nachfrage und günstige Importe schicken die Preise tiefer in den Keller / Technische Anpassungen tun ein Übriges / Weiterer Preisverfall für August absehbar

 Die Marktakteure werden froh sein, hinter den Juli einen Haken setzen zu können. Bei allen technischen Thermoplasten gestaltete sich die Nachfrage schwach, einen zusätzlichen Dämpfer erhielt der Bedarf durch die Urlaubszeit. Vielen Werkstoffen machte zudem die Konkurrenz durch preisgünstige Importe zu schaffen. Hinzu kamen technische Anpassungen für Halbjahresvereinbarungen – so spielten dort beispielsweise die zuvor ausgewiesenen Energiekostenzuschläge keine Rolle mehr. Durch die allgemeine Gemengelage gerieten die Preise mächtig unter Druck, was nicht selten zu dreistelligen Abschlägen führte.

Im nächsten Monat dürfte es nicht wesentlich besser werden. Dem Markt fehlen positive Impulse, und viele Verarbeiter sind froh, wenn sie sich im August in den Urlaub verabschieden und ihre Anlagen den Wartungsteams überlassen können. Die Nachfrage bleibt daher schwach, und auch der Zustrom von Importen ebbt nicht ab. Weitere Preisrücknahmen für die technischen Thermoplaste sind somit vorgezeichnet.

Standard-Thermoplaste Juli 2023: Weitere Abschläge / Erreichen der Talsohle deutet sich aber hier und da an / Nur Styrol-Polymere könnten Kehrtwende vollziehen / Nachfrage kommt in der Urlaubszeit an einen Tiefpunkt

PE: Bei der Mehrzahl der Polyethylen-Materialien mussten die Anbieter im Juli in den sauren Apfel beißen und auf Druck der Verarbeiter Abschläge gewähren, die teils deutlich über die Monomer-Verbilligung hinausgingen. Lediglich einige HD- und LLD-Typen konnten sich diesem Trend entziehen.

Als Reaktion auf die noch einmal schwächer erwartete Nachfrage im August – schon jetzt verzeichnen viele Folienproduzenten eine Auslastung von nur 60 oder 70 Prozent – mehren sich die Nachrichten von Verarbeitern, die ihre Produktion über die Ferienzeit hinweg vollständig abstellen wollen. Preislich ist meist ein schwacher Rollover wahrscheinlich.

PP: Mit rückläufigem C3 und schwacher Nachfrage setzte sich der Abwärtstrend der vergangenen Monate fort. Allerdings entkoppelten sich die Preise der Copolymere von den Homopolymeren wegen der unterschiedlichen Versorgungslage – bei PP Homo gingen die Abschläge oft über die C3-Reduktion hinaus, während sie bei den Copo-Werkstoffen näher an der Monomerentwicklung blieben.

Mit dem Rollover bei C3 im August drängen Verarbeiter in der Urlaubszeit auf weitere Preissenkungen. An deren Durchsetzung dürfte auch die Politik der früh geschlossenen Erzeuger-Auftragsbücher wenig ändern.

PVC: An der schwachen Nachfrage änderte sich nichts, auch nicht am Abwärtstrend, nachdem auch die mit Abstand größte Abnehmerbranche „Bau“ spürbar ins Stocken geraten ist. Die Ferienzeit verstärkt die Tendenz noch. Dem Markt steht ausreichend Material zur Verfügung, auch wenn zuletzt weniger Importe nach Europa geflossen sind. Die Produzenten werden mit dem Rückenwind des C2-Rollovers versuchen, das Preisniveau zu halten. Die schwache Nachfrage könnte ihnen allerdings einen Strich durch die Rechnung machen.

PS: Die Weichen für neuerliche Abschläge hatte der Rückgang der Styrol-Rückgang um 87 EUR/t gestellt. Wegen der schwachen Nachfrage und des damit verbundenen Überangebots übertrafen die Preissenkungen nicht selten den Umfang der Kostenreduktion – insbesondere bei EPS.

Für den August zeichnet sich jedoch eine Wende ab. Darauf deutet zumindest die Kostenentwicklung bei Styrol hin. Zwar lag der Kontrakt für August bis Redaktionsschluss noch nicht vor, aber der starke Anstieg der Spotnotierungen lässt darauf schließen, dass der Kontrakt steil nach oben schießen wird und in dessen Windschatten auch die Preise der Styrolkunststoffe.

PET: Der europäische PET-Markt scheint im Juli 2023 den Talboden erreicht zu haben. Die Anbieter gingen nach der Stabilisierung der PX-Notierungen im Juni mit moderaten Anhebungsforderungen in den Monat, unterstützt von nachgebenden Importnotierungen. Die Nachfrage blieb für den Saisonzeitpunkt anhaltend gering, aber erstmals seit einigen Monaten begannen einige Verarbeiter mit Lagerkäufen.

Für den August sind marktseitig kaum Impulse in Sicht. Die Entwicklung wird daher wohl stärker als üblich von der zurzeit intensiven Diskussion um den PX-Kontrakt abhängen – deren Ergebnis bei Redaktionsschluss noch nicht feststand. Je nach Ausgang wird der Preis für das Polymer zwischen einem Rollover und moderaten Aufschlägen landen.

KI Preisreport Juni 2023

Technische Thermoplaste Juni 2023: Leckerli sollen Verarbeiter an die Tröge locken / Importmengen setzen europäischen Erzeugern massiv zu / Nachfrage voraussichtlich bis in den September schwach

Die Importstrecke sorgt bei etlichen Sorten für zunehmende Verwerfungen: Importeure kaufen sich mit sogenannten Listing-Gebühren in teils sechsstelliger Höhe als Lieferanten bei Verarbeitern technischer Thermoplaste ein. Basis ist dabei meist die angenommene Abnahmemenge des zweiten Halbjahrs. Gleichzeitig senken Anbieter die Preise für Halbjahreskontrakte, um die Verarbeiter bei der Stange zu halten.

Damit die tatsächlichen Polymerpreise dabei nicht zu stark ins Rutschen kommen, wird vielfach der Weg über deutlich höhere Jahresboni gewählt. Auch das Bezahlen wird erleichtert: Mit höheren Skonti und gleichzeitig auf bis zu 45 Tage verlängerten Zahlungszielen.

Soweit die wesentlichen Nachrichten für den Sommer. Ansonsten ist fast alles beim Alten: Es gab mehr Importe vor allem bei Polyamid 6.6, PBT, POM und PMMA – die auch in den kommenden Wochen das Bild bestimmen werden. Im Verein mit der insgesamt schwachen Nachfrage werden die Preise weiter einbrechen – so wie es schon im Juni der Fall war.

Verarbeiter können sich die Lieferanten aussuchen, weshalb diese in einer Bredouille stecken, aus der es kaum Auswege zu geben scheint. Erwartet werden seitens der Einkäufer zudem Reduktionen bei den immer noch vorhandenen Energiekostenzuschlägen.

Allenthalben fehlen Impulse in den Märkten. Der Automobilbau hält sich trotz der Produktionskürzungen bei VW in Emden wacker, wenngleich die Vorsicht zugenommen hat. Der Bausektor hingegen gibt voraussichtlich mehr Boden preis und auch im E&E-Segment mahnt man zur Vorsicht. Folgerichtig ist der August schon jetzt abgeschrieben, Verarbeiter konzentrieren sich auf den September.

 

Standard-Thermoplaste Juni 2023: Schleppende Nachfrage lässt Notierungen sinken / Trotz Anlagendrosselungen reichlich Material im Markt / Keine Hoffnung auf Juli und August: Erzeuger und Verarbeiter schreiben den Sommer ab

PE: Das Vorprodukt C2 vergünstigte sich im Juni um 80 EUR/t. Das führte bei Polyethylen quasi durch die Bank zu dreistelligen Preisabschlägen. Trotz Anlagendrosselungen ist die Versorgungslage nach wie vor üppig. Das liegt aber nur an der schwachen Nachfrage, die sich weiterhin mangels Konsumlust mühsam des Weges schleppt.Immer mehr Verarbeiter versuchen, ihre Kontraktmengen auf ein Minimum zu reduzieren und ihre Einkäufe auf Spotbasis abzuwickeln. Denn auch die Endabnehmer fordern vehement Preisnachlässe. Für Juli hat sich der C2-Kontrakt nochmals reduziert (-40 EUR/t). Zudem dürfte die anfangende Ferienzeit die Nachfrage weiter abschwächen. Das wird die Preise zusätzlich unter Druck setzen.

PP: Der starke Rückgang der C3-Notierung (-80 EUR/t) setzte ein erstes Zeichen, und das große Delta zu den Spotpreisen und die schwache Nachfrage taten ihr Übriges: Im Juni 2023 rutschten die Preise für Polypropylen durch die Bank dreistellig ab. Das Angebot überstieg die Nachfrage deutlich. Für den Juli zeichnen sich bei Polypropylen und den Compounds bereits weitere Preisnachlässe ab, nachdem der C3-Kontrakt erneut nachgab (-50 EUR/t). Effekte, die die Nachfrage stimulieren, sind angesichts der einsetzenden Ferienzeit nicht zu erwarten.

PVC: Der Abwärtstrend der PVC-Notierungen hat sich im Juni 2023 fortgesetzt. Damit dauert die Talfahrt der Preise – von einer kurzen Unterbrechung im Februar abgesehen – bereits seit 13 Monaten an. Im Juni waren es wieder einmal die schwache Nachfrage und die rückläufigen Kosten für C2, die die Notierungen für Basis-PVC unter Druck setzten. Aufgrund des üppigen Angebots und der Konkurrenz durch günstige Importwaren sanken die Preise im Schnitt um 80 EUR/t. Abschläge gab es auch bei den Compounds. An der allgemeinen Gemengelage wird sich im Juli nicht viel ändern: C2 verbilligte sich weiterhin, und auch bei den Zuschlagstoffen wie Weichmacher und Titandioxid sind weitere Kostenrückgänge zu erwarten.

PS: Der Rückgang der Styrol-Referenz (-127 EUR/t) und die weiterhin schwache Nachfrage haben die Notierungen der Styrolkunststoffe im Juni 2023 erneut unter Druck gesetzt. In den meisten Fällen ging die Höhe der Abschläge über die Kostenreduktion hinaus, zum Teil sogar deutlich. Nur punktuell gelang es den Anbietern, minimale Verbesserungen zu erzielen. Weitere Rückgänge im Juli sind nicht ausgeschlossen, zumal die einsetzende Ferienzeit nicht gerade stimulierend wirkt. Auch bei den Styrolkunststoffen gestaltet sich die Nachfrage mau. Da zudem der Styrol-Referenzkontrakt im Juli erneut absackte (-87 EUR/t), werden die Preise für Polystyrol und EPS abermals sinken. Auch bei ABS sind angesichts der rückläufigen Kompositkosten neuerliche Abschläge zu erwarten.

PET: Auch die letzten Optimisten des europäischen PET-Marktes mussten im Juni 2023 die Hoffnungen auf eine Belebung der Nachfrage begraben. Trotz des heißen Wetters blieb der Bedarf schwach. Zugleich drängten vor dem Hintergrund der weltweiten Nachfragebaisse weiterhin Importe aus Nah- und Fernost in den Markt. Um überhaupt noch Mengen abzusetzen, wurden Kunden verstärkt mit gleitenden Halbjahreskontrakten umworben. Die Basis solcher Verträge wurde zumeist dreistellig gegenüber dem Mai hinuntergesetzt. Es könnte im Juli hier und da noch einmal Nachorder aus den Endmärkten geben. Von den weitaus meisten aber wird die Saison bereits abgeschrieben.