Innovation bei Türgriffen – eine Weiterentwicklung von ITW Automotive Products GmbH unter Anderem mit der Unterstützung von ClickPlastics AG

Für eine glatte Linienführung und zur Reduzierung des Luftwiderstandes geht der Trend bei einigen OEM´s zu voll versenkbaren Türgriffen. Aufgrund gestiegener Ansprüche an die Gestaltung von Fahrzeugen bieten versenkbare Türgriffe eine Alternative zu den bisher bekannten Bügel- oder Klappengriffen. Es ist anzumerken, dass diese neuen Türgriffe immer eine Notentriegelungsfunktion aufweisen und somit auch bei Entfall der Stromversorgung oder bei  einem Unfall geöffnet werden können.

Voll versenkbare Türgriffe des Range Rover Velar

Komplette Mechanik und Elektronik ein- schließlich lackierter Griffblende eines voll versenkbaren Tür- griff Moduls von ITW.

PBT und PBT Compounds als Alternativwerkstoff zeichnen sich generell durch hohe Steifigkeit und Festigkeit, sehr gute Formbeständigkeit in der Wärme und geringe Wasseraufnahme aus.

Die Click Plastics AG, Anbieter von technischen Kunststoffen, favorisiert für die Griffblende PBT/ASA. Dieser Kunststoff hat eine gute Schlagzähigkeit, geringen Verzug und es wird eine sehr gute Formteil-Oberfläche erreicht. Somit kann das Material für unlackierte Teile und natürlich auch für lackierte oder metallisierte Teile hervorragend eingesetzt werden.

PBT/ASA Formteile haben den Vorteil, dass es keine Volumenänderungen und dadurch Maßänderungen durch Feuchtigkeitsaufnahme gibt. Auch die elektrischen und mechanischen Eigenschaften (z.B. E-Modul, Toleranzen) werden im Gegensatz zu anderen Materialien bei PBT/ASA nicht durch Feuchtigkeit beeinflusst.

Griffblenden  PBT/ASA

schwarz

7020-104 GI mit 20% GK

Natur

7020-200 GI mit 20% GK

 

Polyphenylensulfid (PPS), ebenfalls im Produkt Portfolio der ClickPlastics AG, ist ein teilkristalliner Kunststoff, der sich durch sehr hohe Wärmeformbeständigkeiten, eine hohe Chemikalienbeständigkeit und Steifigkeit und extrem geringes Setzverhalten bei unterschiedlichen Klimawechsel auszeichnet. PPS ist eine ausgezeichnete Alternative zu Metallbuchsen. Zur Verstärkung von PPS, werden in erster Linie Glasfaser, aber auch Kohlenstoff- und Aramidfasern eingesetzt. Als Füllstoffe finden Calciumcarbonat, Calciumsulfat, Kaolin, Glimmer, Talkum oder Quarz Verwendung. Füllgrade bis 70 Masse-% sind möglich.

Verschraubungsbuchsen aus PPS zur Befestigung   an der Autotür

PPS SGM651E65 Natur mit 65% GF / Mineral

 

Hoher E-Modul, geringe Verzugsneigung, sehr gute mechanische und elektrische Eigenschaften.

Durch die Einfärbungen der Verschraubungs- buchsen, ist es möglich die Türgriff-Module den jeweiligen Türmodellen bei der Montage zu zuordnen (keine Verwechslung). Dies ist also ein weiterer Vorteil zu den Metallbuchsen.

Bei diesem Gehäuse (Türöffner), ist das funktionale Zusammenspiel (Funktion) der einzelnen Komponenten, besonders auch bei unterschiedlichen klimatischen Verhältnissen, wichtig. Verschiedene Materialen zeigen hinsichtlich Schwindung, Toleranzen unterschiedliches Verhalten. Durch den Einsatz von PBT, verschiedenen PBT Compounds und PPS konnten so Vorteile hinsichtlich Toleranz, Wasseraufnahme und Verarbeitung im Vergleich zu bisher eingesetzten Materialien erreicht werden.

 

Dieter Schwittay
ClickPlastics AG

ClickPlastics AG erweitert Portfolio um Wärmestabilisator für PVC, ABS und SAN und Reinigungsgranulat von IRPC

Auf Grund der vermehrten Nachfrage von Kunden übernimmt die ClickPlastics AG von ihrem langjährigen thailändischen Lieferanten IRPC nun auch den Vertrieb des Wärmestabilisators AMSAN und des Reinigungsgranulats X-Purge.

Bei AMSAN handelt es sich um einen Wärmestabilisator, der den Vicat-Wert (Erweichungstemperatur) und die Wärmeformbeständigkeitstemperatur (HDT) von PVC, ABS und SAN deutlich erhöhen kann.

X-Purge ist ein sehr effektives Reinigungsmaterial, das durch seine Effektivität dazu beiträgt, die Maschinenstillstandzeiten bei Material- oder Farbwechsel deutlich zu reduzieren. Es ist für Spritzgußmaschinen, Blasformanlagen, Extrusionsanlagen geeignet und lässt sich bei Temperaturen von 140°C-280°C einsetzen.

Für nähere Informationen stehen wir auf der Fakuma oder telefonisch unter 06251-77069020 zur Verfügung.

C. Eberle

ClickPlastics AG

Neue Geschäftspartnerschaft zwischen Shandong Sciengy New Materials Co.Ltd und ClickPlastics AG, Bensheim

Die ClickPlastics AG teilt mit, eine neue Vertriebspartnerschaft mit Sciengy für Europa  geschlossen zu haben.

 

Sciengy ist ein professioneller Polyphenylen-Sulfid (PPS) Hersteller und wurde in Shanghai im Jahr 2006 gegründet. Im Jahr 2011 wurden die Produktionslinien in Shandong Binzhou erweitert. Der Hersteller hat mehr als 10 Jahre Erfahrung in der Produktion von modifiziertem PPS und ist auf die Entwicklung und Produktion von PPS-Verbundwerkstoffen spezialisiert, um Anwendungen  in unterschiedlichen Bereichen damit abzudecken.

 

Es werden unter anderem PPS mit thermischer Leitfähigkeit, elektrischer Leitfähigkeit, verschleißfeste und selbstschmierende PPS / PTFE, PPS / PA66, PPS / PPO, PPS / PPSU Legierungsprodukte entwickelt und produziert. Sciengy hat große Erfahrung in der speziellen Farbabstimmung und anderen Produktanpassungen in PPS Materialien.

Bis Ende 2017 ist es geplant, auch Langglasfaser- und Kohlefaser-PPS zu entwickeln und zu produzieren.

 

Insgesamt gibt es mehr als 30 Spezifikationen von PPS, die in den Bereichen Automobil, Elektro und Elektronik, Chemie, Umweltschutz, Militär eingesetzt werden.

Sciengy PPS Produkte sind REACH und ROHS konform,  mehrere Produkte haben UL-Listungen, alle Produkte erfüllen die Anforderungen des EU und US-Marktes. Die Produktion läuft streng unter dem Qualitätsmanagementsystem ISO90001-2008.

Das erste gemeinsame Projekt der ClickPlastics AG und Sciengy war ein Messingschrauben-Ersatz durch eine Kunststoff-Lösung und wurde innerhalb kürzester Zeit für einen bekannten Automobilzulieferer umgesetzt. Um Montagefehler im Herstellungsprozess für die verschiedenen Formteile zu minimieren, wurden die PPS-Schraubsteckdosen mit einem speziell entwickelten Masterbatch gefärbt.

 

Die ClickPlastics AG ist der exklusive europäische Distributeur für große asiatische Kunststoffgranulat-Hersteller und bietet intelligente Lösungen im Bereich Kunststoffe.

Wir sind der Spezialist für das komplette Produktportfolio von Commodities bis hin zu Hochleistungskunststoffen.

Unser  kompetentes Team, mit jahrzehntelanger Erfahrung im Kunststoffbereich, bietet den kompletten Service von der ersten Planung des Projektes über die Materialauswahl, die Werkzeug- und Designberatung, die Lieferung der Ware bis hin zur Hilfestellungen bei Verarbeitung und Materialhandling in Ihrer Firma.

Darüber hinaus ist die ClickPlasitcs AG Partner der GEPA – Global Engineering Plastics Alliance. Das Konzept von GEPA ist einfach, aber effektiv. Die drei etablierten Unternehmen – ClickPlastics (Deutschland), PolySource (USA) und Skyjoy (China & Hong Kong) – haben sich zusammengeschlossen, um Europa, NAFTA und Asien zu bedienen.

Alle Unternehmen teilen sich die Kernwerte, sowie einen ähnlichen Ansatz für die Branche. Mit dem Fokus auf Anwendungsentwicklung und Kunststoffverteilung ermöglicht diese Allianz ClickPlastics und GEPA, Kunden mit weltweiter technischer Unterstützung zu versorgen und auch Konstanz und Transparenz zu gewährleisten.

 

ClickPlastics AG, Germany

Christine Eberle

Einladung Fakuma 2017

Sehr geehrte Kunden,

auf der Fakuma in Friedrichshafen sind wir auch 2017 auf unserem seit Jahren bekannten Stand  5403 in Halle B5 vertreten. Auch unsere neuen Lieferanten und Mitaussteller Jiangyin Hetron Elastomer New Material Technology (TPEE Lieferant) und Shandong Sciengy New Materials (PPS Lieferant) planen vor Ort zu sein.

Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, gemeinsam mit uns und den Lieferanten Fragestellungen direkt vor Ort zu besprechen. Die Gelegenheit, diese Synergien zu nutzen, sollten sie sich nicht entgehen lassen.

Zudem stellen wir Ihnen gerne unser „GEPA“ – Global Engineering Plastics Alliance – Konzept vor. Unser amerikanischer GEPA Partner „PolySource“ wird ebenfalls auf der Messe vertreten sein und kann bei Fragen zum amerikanischen Markt Auskunft geben.

 

Des Weiteren präsentiert die Click Plastics AG Ihnen Marktneuheiten aus folgenden Bereichen:

Automotive:  In Zusammenarbeit mit unserem PPS Anbieter Sciengy wurde in kürzester Zeit  bei einem namhaften Automobilzulieferer eine Messingschraubbuchse durch eine Kunststofflösung ersetzt. Um Montagefehler im Produktionsprozess der unterschiedlichen Formteile zu minimieren, konnte durch Einfärbung der PPS Schraubbuchsen auf Basis eines eigens entwickelten Masterbatches die Fehlerquelle bei der Montage minimiert werden.

Für CVJ Boots haben wir gemeinsam mit unserem Lieferanten Jiangyin Hetron ein entsprechendes TPEE Compound entwickelt. Ein namhafter Hersteller von CVJ Boots ist in der finalen Freigabe mit unserem Material.

Zur Reduzierung des Luftwiderstandes und für eine glatte Linienführung geht der Trend bei einigen OEMs zu voll versenkbaren Türgriffen. Für die Griffblende wurde ein PBT/ASA/GK mit CCP als Alternative zu Polyamid entwickelt. Das Material kann sowohl für unlackierte Teile als auch für lackierte oder metallisierte Teile hervorragend eingesetzt werden.

 

Elektroindustrie: Unser Lieferant IRPC hat im Jahr 2017 ein neues Material – PP Conductive – vorgestellt. Es ist hervorragend geeignet für Trays in der Elektroindustrie, Lüfter für Computer, Elektrische Anwendungen und Transportboxen.

 

PVC-Profilhersteller: Den Hitzestabilisator Amsan stellt unser Lieferant IRPC her. Der Hitzestabilisator ist geeignet für den Einsatz bei den Materialien PVC, ABS und dem PC/ABS Blend. Der Stabilisator erhöht die Erweichungstemperatur um ca. 20%. Zwei Hersteller von PVC Profilen sind mit den ersten Tests von Amsan sehr zufrieden.

 

Und wie steht es um Ihre Anwendungsmöglichkeiten?

Profitieren auch Sie von unserem umfangreichen Produktportfolio und machen Sie sich Ihr eigenes Bild über unsere angebotenen Leistungen.

Unser erfahrenes Vertriebsteam steht Ihnen zu einem persönlichen Gespräch an unserem Stand zur Verfügung um auf Ihre Wünsche und Probleme einzugehen.

Wir finden auch für Sie einen individuell passenden Lösungsansatz vom Material bis zu Ideen Ihrer wirtschaftlichen Wertschöpfungskette.

 

ClickPlastics AG , Robert-Bosch-Str. 32a, D-64625 Bensheim

KI Preisreport August 2017

Standard-Thermoplaste August 2017:

Rollover überwiegen bei den Polyolefinen und PVC / Styrolkunststoffe oszillieren / PET aufwärts / Im September teils deutliche Steigerungen / Kostenauftrieb und Hurrikan-Folgen

Den PE-Anbietern im europäischen Markt gelangen im August 2017 die angestrebten Erhöhungen nicht. Insbesondere die Kaufzurückhaltung im klassischen Urlaubsmonat machte den Bestrebungen im Wesentlichen den Garaus. Der Rollover bildete das Maß der Dinge. Bei den Rohrtypen kam es mit leichten Abschlägen noch zu Nachholeffekten.

Ebenso dominierte bei PP der Rollover. In weiten Teilen blieb es im Urlaubsmonat ruhig. Einige bereinigende Anhebungen gab es bei tiefliegenden homopolymeren Spritzgießtypen, wo die Importe spürbar nachließen.

Nur wenige PVC-Produzenten hatten Forderungen erhoben, die sich als halbherzig herausstellten. Etwaige Anhebungen wurden sehr bald auf den September verschoben. Alle Seiten gaben sich damit zufrieden. Bei den Mischungen kam es wegen gesunkener Kosten hier und da sogar zu leichten Abschlägen.

Bei den Styrolkunststoffen gab es geringfügige Veränderungen. Die Preise für PS gaben nach dem Rückgang des SM-Referenzkontrakts etwas nach. Bei EPS zogen die Notierungen wegen Enge-Tendenzen dagegen leicht an.

Der PET-Auftrieb hielt an. Allerdings war eine große Spannbreite an Anhebungen anzutreffen. Bei nur marginal steigenden Kosten bestimmt die enge Marktlage die Pace. Dadurch bekamen die individuellen Ausgangsbedingungen und Ausweichmöglichkeiten größere Bedeutung, was in der Regel zu größeren Spreizungen führt.

Im September wird es wohl mit der Ruhe vorbei sein. Dabei dürfte die früh mit +30 EUR/t fixierte Ethylen-Referenz bei PE noch die kleinste Rolle spielen, wiewohl der Grundantrieb bereits damit gesetzt ist. Die Sturmkatastrophe in den USA hat dort in der letzten Augustwoche große Teile der Petrochemie und vor allem auch der Olefinproduktion lahmgelegt. Etliche Lieferungen werden wohl über Wochen ausfallen. Der Auftrieb in den weltweiten Märkten ist abzusehen. Vermutlich werden die Steigerungen recht deutlich über der Referenz liegen.

Ähnliches gilt für die PP-Strecken. Die Propylen-Referenz wurde um 40 EUR/t höher fixiert. Darauf sattelt noch einmal die durch die US-Ausfälle weltweit enger tendierende Verfügbarkeit auf. Der europäische Markt wird möglicherweise im Exportsog stehen, die Steigerungen könnten vielleicht sogar dreistellig werden. Auch über die gesamte Bandbreite des PVC-Portfolios ist aus den gleichen Gründen mit spürbaren Anhebungen zu rechnen, wenn auch wahrscheinlich nicht ganz so stark.

Dagegen werden die PS- und EPS-Verarbeiter deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen. Die Produzenten werden weite Teile des wieder einmal großen SM-Kostensprungs von 190 EUR/t weitergeben. Im Fall von Engpässen wie bei EPS Dämmstoffen kann es auch darüber hinausgehen.

Auch bei PET bleibt der Auftriebsdruck bestehen. Noch stehen die Kostenentwicklung bei PX und MEG nicht fest. Anstiege wären unmittelbar preistreibend für die Polymere, denn die Marktlage tendiert weiterhin eher eng.

 

Technische Thermoplaste August 2017:

Insgesamt sehr ruhiger Sommermonat / Stabilität dominiert bei den klassischen Werkstoffen / Lage bei PMMA allerdings immer dramatischer / Auftriebsdruck steigt breitflächig

Einen sehr ruhigen Urlaubsmonat erlebten die europäischen Märkte für technische Thermoplaste im August 2017. Zwar blieben die meisten Lieferzeiten weiterhin sehr lang, auf der anderen Seite aber flaute die Nachfrage recht zügig ab. Es bildete sich ein stark ausgeprägtes Sommerloch. Die Notierungen der allermeisten klassischen technischen Polymerwerkstoffe stagnierten daher. Bei PMMA allerdings spitzte sich die Lage wie erwartet weiter zu. Vor allem wegen der Enge beim Monomer wurde die Unterversorgung noch dramatischer, so dass trotz der Sommerruhe bei der Nachfrage die Preise weiter anzogen. Im den Commodity-Strecken wurde ABS mit den Grundstoff-Nachlässen etwas günstiger, die PP-Compounds dagegen erfuhren durch strukturelle Anpassungen eine leichte Aufwärtskorrektur.

Im September steigt der Aufwärtsdruck breitflächig. Bei PMMA wird es unweigerlich zu weiteren Steigerungen kommen, Abhilfe in den Vorprodukt-Strecken ist noch nicht erkennbar. Zudem könnten insbesondere bei PA 6.6 wegen sich zunehmend verstärkender Engpässe bereits Anhebungen sichtbar werden. Die anderen klassischen Stoffe orientieren sich mit Anhebungen wohl eher Richtung Q4-Verhandlungen. Klar ist aber auch hier, dass der Druck im Kessel steigt. ABS wird mit der erneuten Explosion der Styrolreferenz (+190 EUR/t) ganz sicher nach oben springen. Auch bei den PP-Compounds sind wie in der gesamten C3-Kette Anhebungen zu erwarten.

KI Preisreport Juli 2017

Technische Thermoplaste Juli 2017: Nachlassende Nachfrage dämpft den Anhebungsdruck weitgehend / Rollover dominieren das Bild / Ausnahme: PMMA rauscht aufwärts / Sommerloch prägt sich im August aus

Die sich saisonal recht deutlich abschwächende Nachfrage hat den länger herrschenden Auftriebsdruck für technische Thermoplaste in Europa im Juli 2017 spürbar entspannt. Die traditionellen technischen Werkstoffe lagen weit überwiegend im Rollover. Gewichtige Ausnahme blieb PMMA, wo die anhaltend extrem engen Flaschenhälse der Monomerproduktion jetzt für kräftige Anhebungen sorgten. Die commoditynahen Werkstoffe in den Sektoren ABS und PP-Compounds folgten derweil ihren jeweiligen Vorprodukten nach unten. Beim ABS machte sich dabei besonders der tiefe Absturz des Butadien bemerkbar.

Die Anbieter bemühten sich, das Angebot an den sommerlichen Bedarf anzupassen, dennoch verbesserte sich in etlichen Segmenten die Verfügbarkeit tendenziell. Was unter anderem auch daran lag, dass die Urlaubssaison in diesem Jahr aus dem Norden kommend recht spürbar einsetzte. Anders als in den Vorjahren ging vor allem die Automobilfertigung schnell und umfangreich in den Ferienmodus über.

Das Sommerloch scheint sich also in diesem Jahr einmal wieder ausgeprägter auszubreiten. Insofern dürfte es auch im August überwiegend bei Rollover bleiben. Bei PA 6 und POM könnte es sogar zu Abschlägen kommen. PA 6.6 tut sich schwer, zwischen gestiegenen Kosten in der Kette, der Nachfrage-Baisse und Senkungsdruck beim Geschwister PA 6 zurechtzukommen. Auch beim PBT wird es für die Anbieter schwer, gestiegene BDO-Kosten angemessen einzupreisen. Das in einer Sondersituation steckende PMMA dagegen wird vermutlich weiter kräftig zulegen.

 

Standard-Thermoplaste Juli 2017: Polyolefine folgen überwiegend der Abwärtsdrift der Vorprodukte / Auch PVC tendiert nach unten / PS und PET aufwärts / Stabilisierung bis Festigung der Preise im August wahrscheinlich

Die Vorgabe der Ethylen-Referenz erwies sich im Juli 2017 für viele PE-Qualitäten im europäischen Markt als die wesentliche Messlatte. Mal konnte es ein bisschen mehr, mal ein bisschen weniger sein, aber doch oszillierten die meisten Abschläge rund um die 50 EUR/t. Das Angebot dünnte im Monatsverlauf zunehmend aus. Zugleich bildeten sich ansehnliche Abflussströme, weil etliche Abnehmer die Bodenbildung vermuteten.

Die PP-Preise folgten auf breiter Front der Propylen-Referenz. Sowohl angebots- als auch nachfrageseitig fehlten wesentliche Impulse. Die Anbieter konnten aber erneute Margenverluste vermeiden.

Die PVC-Anbieter gaben die gesunkenen Kosten bei PVC Basisqualitäten angemessenen zu rund 50 Prozent weiter. Die Senkungen wurden bei den fertigen Mischungen durch die anhaltend engen Lagen bei Titandioxid und Weichmachern leicht gedämpft. Die Anbieter von Pasten-PVC nutzten hauchzarte Tendenzen zur Unterversorgung zur leichten Margenverbesserung.

Bei den Styrolkunststoffen setzten sich die Preistendenzen des Vormonats fort. PS und EPS verzeichneten durch den SM-Kostenanstieg erneut leichte Aufschläge. Die Verfügbarkeit war zum Teil eingeschränkt, insbesondere bei EPS mussten Zusatzorder nicht selten auf August verschoben werden.

Die eng tendierende Marktlage ermöglichte den PET-Produzenten trotz sinkender Rohstoffkosten Preisanhebungen und damit spürbare Margenverbesserungen. Freie Mengen waren bereits zum Monatsbeginn nur spärlich erhältlich. Die Importaktivität hatte merklich nachgelassen. Der Bedarf stieg auf der anderen Seite mit dem heißen Wetter in weiten Teilen Europas Tag für Tag an.

Im August ist der Kostenverfall mit einem Rollover der Ethylen-Referenz gestoppt. Das PE-Angebot tendiert oft geringer, während die Nachfrage für den Saisonzeitpunkt sehr robust wirkt. So kann es unter dem Strich für viele PE-Qualitäten leicht nach oben gehen.

Auch die Propylen-Referenz wurde unverändert fortgeschrieben. Das in diesem Jahr recht ausgeprägt wirkende Sommerloch beruhigt die Marktaktivitäten. Insofern ist von weitgehend ruhigen Fahrwassern bei PP auszugehen.

Bei PVC bleibt die Kostenseite weitgehend ruhig. Sowohl Produktion als auch Nachfrage sind durch die Urlaubszeit ebenfalls deutlich ruhiger. Eine stabile Seitwärtsentwicklung der Notierungen ist das wahrscheinlichste Szenario.

Für PS und EPS kann dagegen mit leichten Reduktionen gerechnet werden. Styrol tendiert abwärts, die Polymere werden wohl überwiegend mitgehen.

Im August herrscht zwar weiterhin latenter Auftriebsdruck bei PET, es gibt aber auch gegenläufige Faktoren. Das Angebot könnte sich relativ zügig wieder bereichern, unter anderem durch auftauchende Importe. Zugleich dürfte die Nachfrage etwas zurückgehen. Rollover kämen so nicht überraschend, leichte Anhebungen sind aber auch möglich.

KI Preisreport Juni 2017

Standard-Thermoplaste Juni 2017:

Abschläge bei Polyolefinen übersteigen die Kostensenkungen / PVC-Mischungen gehen hoch / PS folgt dem Monomeranstieg / PET tendiert fester / Juli bringt weitere Nachlässe

Die europäischen PE-Erzeuger mussten im Juni 2017 teilweise deutlich über die Senkung der Ethylen-Referenz hinausgehende Abschläge einräumen. Damit sackten die Margen der Produzenten im zweiten Monat in Folge ab. Besonders schwach zeigten sich wegen Überangeboten die niederdichten Folienqualitäten. Der Abfluss wurde mit den Nachlässen zwar stimuliert, zugleich aber hielten sich immer noch etliche Abnehmer zurück, da sie die Chance auf weitere Rückgänge im Juli witterten.

Auch die PP-Anbieter gingen enttäuscht aus dem Monat. Am Ende lagen auch hier die Nachlässe im Schnitt über der Referenz-Dimension. Hintergrund waren zunehmend einströmende Importe einfacher Qualitäten, die das Marktfundament unterminierten. Das führte auch zu einer diffusen Zurückhaltung der Käufer, die weitere Nachlässe witterten.

Während die anteilige C2-Kostenreduktion für zusätzliche Abschläge beim PVC-Basismaterial sorgte, trieben die Zuschlagstoffe die Notierungen für fertige Abmischungen weiter in die Höhe. Die enge Versorgungslagen bei Titandioxid und Weichmachern führten sogar dazu, dass viele Verarbeiter nicht in vollem Umfang produzieren konnten.

PS und EPS folgten unterdessen tendenziell dem Kostenanstieg von Styrol, wenn auch in der Regel nicht in dessen vollem Umfang. Die Bausaison sowie Versorgungsengen bei PUR-Dämmstoffen sorgten für besonders emsige EPS-Abrufe.

Das schöne Wetter mit teils sehr heißen Ausschlägen in Südeuropa trieb die Nachfrage für den Flaschenwerkstoff PET an. Da zugleich die Asiaten ihre Exporte nach Europa zurückschraubten, konnten die hiesigen Anbietern die Kostensenkung weitgehend für sich einbehalten. Gegen Monatsende wurde das Momentum aber schwächer.

Die Ethylen-Referenz ließ für Juli abermals nach, diesmal mit -50 EUR/t noch stärker als im Vormonat. Abschläge in der gleichen Größenordnung scheinen vorprogrammiert. Allerdings erhoffen sich die Erzeuger bereits im Monatsverlauf die Trendwende. Vermutlich werden sich spekulative Käufer schon zügig mit Material eindecken, um den zu vermutenden Talboden zu treffen.

Bei PP sind weitere Senkungen zu erwarten. Erneut sackte die C3-Referenz ab. Die PP-Notierungen werden aller Voraussicht zumindest folgen. Zugleich dürften aber auch für viele spekulative Abnehmer entsprechende Kaufsignale aufscheinen, so dass die Nachfrage etwas mehr in Schwung kommen sollte.

Die Angebotslage für die Zuschlagstoffe von PVC wird sich wohl nicht wesentlich verbessern. Ein geringes Maß an Entlastung dürfte die Urlaubszeit und der damit verbundene Bedarfsrückgang bringen.

Mit dem erneuten Aufschlag für Styrol (+27,5 EUR/t) werden wohl auch die Preise für PS und EPS weiter anziehen. Bei anhaltend gutem Wetter werden die PET-Notierungen im Juli ebenfalls fest bis leicht steigend tendieren. Ausgemacht ist dies aber noch nicht, da sich die Einflussfaktoren Vorproduktkosten und Importaktivitäten aus Asien bislang nicht klar bestimmen lassen.

Neues Material der ClickPlastics AG für neue Stecker Generationen

Die Anforderungen an Steckverbindersysteme sind in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. Dies hat mehrere Gründe: So hat die Zahl der in einem Fahrzeug befindlichen Steckverbindungen erheblich zugenommen: in einem modernen PKW sind weit über 1000 Steckverbindungen zu finden. Desweiteren sind die Qualitätsansprüche gestiegen. Ein Ausfall eines Stromkreises wird als nicht mehr akzeptabel angesehen. Darüber hinaus speisen zahlreiche Stromkreise sicherheitsrelevante Funktionen. Hinzu kommt, dass die zu übertragenen Leistungen angestiegen sind, was zur Folge hat, dass Kontaktsysteme näher an der Leistungsgrenze betrieben werden. Der Wunsch, das Fahrzeuggewicht und damit den CO2-Ausstoß zu minimieren hat zur Folge, dass kleinstmöglichste Steckverbinder und Kabel mit möglichst geringem Querschnitt eingesetzt werden. Natürlich hat auch der steigende Kupferpreis zur Folge, aus reinen Kostengründen die Kabelquerschnitte zu verkleinern.

Aber auch vor dem eigentlichen Einsatz im Fahrzeug sind Steckverbindersysteme zunehmend erhöhten mechanischen Anforderungen ausgesetzt. So werden beispielsweise während der Herstellung eines Kabelsatzes für einen PKW die Kabelenden, an denen sich die Stecker befinden, zum Teil geworfen. Die Kabelenden und damit die Steckverbinder treffen dann mit peitschenartigen Bewegungen auf den Montagetisch, oder den Boden. Für Steckverbinder müssen dann impulsartige mechanische Belastungen aufnehmen, ohne dass dabei Kunststoffteile brechen. Aber auch beim Transport zum Konfektionär, oder von dort zum Automobilwerk können signifikante, stoßartige Belastungen auf das Steckersystem wirken.

Um Stecker bezüglicher der Widerstandsfähigkeit gegenüber diesen Belastungen zu qualifizieren, hat sich in Deutschland der sogenannte Trommeltest (PG 6 / B 6.1 Trommeltest (LV 214 Ausgabe 03-2010) als Standard entwickelt. Der Testaufbau besteht aus einer wohl definierten, metallischen Trommel. Die Trommel ist drehbar gelagert. Die zu prüfenden Stecker werden in die Trommel gelegt und dann die Trommel mit einer definierten Geschwindigkeit 30 mal rotiert. Die Stecker fallen dann statistisch zufällig verteilt von oben nach unten und treffen dabei sowohl andere Stecker, als auch die metallischen Flächen und Kanten der Trommel.

Abbildung 1: Falltest in Trommel: L1 = 1200 mm, L2 = 500 mm, L3 = 700 mm, L4 = 50 mm, L5 = 1000 mm, L6 = L7 = 100 mm

Abbildung 1 zeigt den Aufbau und die Dimensionen der Trommel. Die Rotationsgeschwindigkeit ist dabei so zu wählen, dass alle Teile in der Fallzone (drop area) auftreffen. Dies tritt typischer Weise bei einer Rotationsgeschwindigkeit von 3 Umdrehungen pro Minute auf. Zur Prüfung der Gehäusestabilität und der Verriegelungen werden die Gehäuse (Leitungen direkt hinterm Gehäuse abschneiden) in der Trommel geprüft (siehe DIN EN 60068-2-31).

Die Anforderung gemäß der LV-214-Prüfvorschrift sagt:

  1. Die Sekundärverriegelung in Vorraststellung (Simulation Transport unbestückter Gehäuse) darf sich beim Falltest nicht schließen.
  2. Die Sekundärverriegelung in Endraststellung (Simulation Transport bestückter Gehäuse) darf sich beim Falltest nicht öffnen.

Beschädigungen insbesondere möglicher funktionsrelevanter Teile des Steckers wird ebenfalls nicht akzeptiert. Diskutiert wird derzeit auch, dass Stecker den Trommeltest auch nach Temperatureinfluss und Alterungstests unbeschadet überstehen sollen. Dies stellt besondere Anforderungen an die verwendeten Materialien und auch an die geometrischen Konstruktionen eines robusten Steckersystems dar.

Den Einfluss des verwendeten Kunststoffmaterials wird in den folgenden Bildern sichtbar.

 

 

 

 

 

Abbildung 2: Testmuster aus Standardmaterial : links vor dem Test, rechts nach 10 Umdrehungen. Hier sind bereits funktionsrelevante Teile abgebrochen. Der Test ist damit nicht bestanden.

 

 

 

 

 

Abbildung 3: Zum Vergleich die gleichen Stecker aus einem modifizierten Material der ClickPlastics AG. Hier treten keinerlei Beschädigungen auf. Links sind die Teile vor dem Test, rechts die Teile nach 30 Umdrehungen zu sehen. Also auch nach vollen 30 Umdrehungen treten keine Beschädigungen auf.

 

In Abbildung 2 ist das Ergebnis nach 10 Umdrehungen bei Verwendung eines Standard-Kunststoffmaterials zu sehen: Es treten bereits nach 10 Umdrehungen starke Beschädigungen auf. Der Test gilt damit als nicht bestanden. Zum Vergleich in Abbildung 3 die gleichen Steckergehäuse aus einem schlagzähmodifizierten Material der ClickPlastics AG.  Hier treten auch nach 30 Umdrehungen keine Beschädigungen auf. Der Test gilt als bestanden.

Verantwortlich für diesen signifikanten Unterschied ist die Fähigkeit des Kunststoffmaterials, mechanische impulsartige Energieeinträge zu absorbieren. Im Datenblatt erkennt man dies an der sogenannten Charpy Kerbschlagzähigkeit. Er wird mittels eines eigenen Testaufbaus (gemäß ISO 179) gemessen. Er gibt an, welche Energie bei einem impulsartigen Schlag vom Material absorbiert wird. Die Einheit dieses Parameters ist kJ/m2. Er beträgt für das verwendete Standardmaterial  4 kJ/m2 und beim neuen Material mit 8,5 kJ/m2 mehr als die doppelte Energieabsorbtionsfähigkeit.

 

Lear Corporation GmbH, Remscheid, Dr. Jens Haun

ClickPlastics AG Bensheim, Natalie Rebscher

Schweizer Premium „Weiße Ware“ Hersteller Schulthess nutzt zukünftig Polimaxx ABS der ClickPlastics AG

Bereits seit langem gelten im Bereich der weißen Ware  ABS sowie PC/ABS als Standardwerkstoffe für Sicht- und Funktionsteile, wie zum Beispiel Blenden. Getrieben durch das stetige Qualitäts- und Komfortniveau der Verbraucher sowie der Wettbewerbssituation der Hersteller steigen die Anforderungen an das Material seit Jahren. Von daher wünschen sich die Hersteller der weißen Ware eine einheitliche Farb- und Oberflächengüte für verschiedene, im Verbau angrenzende Bauteile, wie z.B. bei einer Waschmaschinenblende, realisiert zu bekommen. Dies wurde bisher dadurch erschwert, dass die Einzelteile auch noch bei unterschiedlichen Spritzgießern produziert werden. Die ClickPlastics AG entwickelte daher mit Ihrem langjährigen thailändischen Partner IRPC basierend auf der leichtfließenden Type GA400 eine Farbnachstellung für seinen Kunden Schulthess.

Innerhalb eines halben Jahres wurden bei ersten Bauteile zunächst im hauseigenen Labor der ClickPlastics AG Farben gemessen und diese Messwerte mit IRPC nachgestellt. Bereits die erste Rezeptur traf die vorgegeben weiße Farbe und zeigte bei mehreren Spritzgießern ein konstantes Ergebnis, sodass sich eine einheitliche Frontpartie der aktuellen Maschinengeneration der Waschmaschinen und Trockner herstellen lässt. In umfangreichen Tests beim Hauptlieferanten der Blenden zeigte das Material hervorragende Ergebnisse im Bereich der UV-Stabilität sowie in der Nachbehandlung – dem  Bedrucken und Schweißen.

Gegenüber dem aktuellen Materiallieferanten kann das IRPC ABS GA400 insbesondere in der Alterungsbeständigkeit in der Produktion überzeugen. Hier hatte man bisweilen Probleme mit ersten Vergilbungserscheinungen, wenn das Material zu lange getrocknet wurde. Im Test zeigte auch eine Trocknung bei 80°C über Nacht als Simulation eines nicht runtergefahrenen Trockners keine Verfärbung bei den gespritzten Bauteilen. In der Verarbeitung kann das Material mit leichterem Fliessverhalten dem Verarbeiter das Prozessfenster erweitern und gerade im Nachdruckprozess im Hinblick auf unerwünschte Einfallstellen und gleichmäßige Oberflächen eine deutliche Verbesserung aufzeigen.

In weiteren Schritten sieht man auch das Standard ABS GA800, mit dem die ClickPlastics AG bereits gute Erfahrung mit anderen Herstellern für galvanisierte Bauteile gemacht hat, als eine interessante Alternative an, um den gehobenen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden.

Auf der K’2016 stehen die Vertriebsmitarbeiter der ClickPlastics AG sowie Mitarbeiter von IRPC auf dem Gemeinschaftsstand in Halle 6, Stand E80 Ihnen zu diesen und weiteren Themen zur Verfügung.

 

ClickPlastics AG Bensheim, Ingmar Dannöhl